Tischfernsprecher mit Doppelnullstatus 001

Schwarzes Wählscheibentelefon der 50er Jahre, daneben Detailaufnahme der Unterseite mit Modell- und Inventarnummer Schwarzes Wählscheibentelefon der 50er Jahre, daneben Detailaufnahme der Unterseite mit Modell- und Inventarnummer Schwarzes Wählscheibentelefon der 50er Jahre, daneben Detailaufnahme der Unterseite mit Modell- und Inventarnummer © Ariane Walsdorf

Der Tischapparat W48 von 1959 aus Bakelit – ein früher Kunststoff – ist der Klassiker der deutschen Telefongeschichte der Nachkriegszeit. „W48 mT“ bedeutet „Wählfernsprecher mit Taste“. Der Name ist Programm: Der kleinen weißen Knopf direkt vor der Wählscheibe ist die so genannte „Erdtaste“. Genutzt wurde die Taste, um Gespräche weiterzuvermitteln oder mit der Telefonzentrale verbunden zu werden. 1950 produzierten fast alle westdeutschen Telefonhersteller den W48 in Lizenz für die Deutsche Bundespost. Das Gerät wurde nicht verkauft, sondern den Telefonkunden nur gegen eine Miete zur Nutzung überlassen. Die Standardfarbe war schwarz. Gegen Aufpreis gab es den Tischfernsprecher auch elfenbeinfarbig. So wie das äußere Design aus Bakelit blieb auch das technische Innenleben des W48 über die Jahre nahezu unverändert. Der erste inventarisierte Wählfernsprecher der damaligen Technischen Hochschule mit der Inventarnummer FN 001 wurde dankenswerterweise von Michael Höhne (Telekommunikation, Brandmeldetechnik und Servicezentrale) aufbewahrt. Ob „FN 001“ dem Büro des damaligen Rektors zugeordnet war, ist nicht überliefert.

(Text: Dr. Ariane Walsdorf)