„Rule, Britannia! Rule the waves“ – Die „Royal George“

Schiffsmodell Royal George: Makroaufnahme des Bugs Schiffsmodell Royal George: Makroaufnahme des Bugs Schiffsmodell Royal George: Makroaufnahme des Bugs © Sören Pinsdorf/LUH
Schiffsmodell Royal George - Makroaufnahme der Kanonen Schiffsmodell Royal George - Makroaufnahme der Kanonen Schiffsmodell Royal George - Makroaufnahme der Kanonen © Sören Pinsdorf/LUH

„Rule, Britannia! Britannia, rule the waves ...“ Voll getakelt, mit 100 Miniaturkanonen auf drei Decks und Schaluppe präsentiert sich die „Royal George“ im heutigen ServiceCenter der Leibniz Universität. England definierte sich gerne als eine maritime Nation. Dies ist auch kein Wunder, wenn man auf einer Insel wohnt. Mehr als 120 Jahre, bis 1837, waren die Kurfürsten von Hannover in Personalunion zugleich die Könige von Großbritannien und Irland. Georg II. gründete 1734 die Göttinger Universität „Georgia Augusta“. Die Royals bedachten ihre Universität nicht nur mit kostbaren Geschenken, sondern statteten ihr auch persönlichen Besuch ab.

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Royal George: Historische Ansicht der Göttinger Bibliothek von Daniel Heumann, Alte Universitätsbibliothek Göttingen, Aufnahme: Oliver Zausig (Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland)

1744 übergab Friedrich Ludwig Prince of Wales die „Royal George“, ein Modell des 1715 von der englischen Admiralität gebauten größten Schiffs seiner Zeit, als symbolisches Geschenk einer Personalunion mit Seemachtsanspruch. Lange Jahre wurde das Schiff zur Zierde der Bibliothek in einem gläsernen Schrank der Öffentlichkeit präsentiert: „Alles was an einem würklichen Schiffe dieser Art zu sehen ist, Mast, Seegel, Tauwerk, Anker usw. findet sich hier im Kleinen, in den gehörigen Verhältnissen sehr richtig und sauber vorgestellt […]“. Im Jahre 1884 gelangte das Schiffsmodel als Schenkung an die Technische Hochschule Hannover. 1983 wurde es im Kulturhistorischen Museum Hannover restauriert. Nach 30 Jahren kam das bedeutende historische Schiffsmodell 2012 zurück an die Leibniz Universität, wo es heute bestaunt werden kann. Ahoi!

(Text: Dr. Ariane Walsdorf)