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3,9 Millionen Euro für Projekt zu Gesundheitsleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund

3,9 Millionen Euro für Projekt zu Gesundheitsleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund

Kooperationsprojekt von LUH und MHH erhält umfangreiche Förderung im Programm zukunft.niedersachsen

Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung fördern in ihrem gemeinsamen Programm zukunft.niedersachsen sieben herausragende Forschungsprojekte in der Gender- und Diversitätsmedizin mit insgesamt rund neun Millionen Euro. Die mit Abstand größte Summe von 3,9 Millionen Euro in dieser Förderrunde erhält das Projekt HUMAN-LS des Gesundheitsökonomischen Zentrums CHERH, eine Kooperation der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).  

Die Forschenden wollen herausfinden, welche Hürden Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Gesundheitsleistungen in Niedersachsen erleben, etwa in den Bereichen Frauengesundheit, psychische Gesundheit und Pflegeheime. HUMAN-LS steht für „Health Equality, Migration and Diversity: Data Driven Assessment of Disparities, Digitization and Diversity in Prevention, Medical Care and Nursing Care in Lower Saxony“: Datenbasierte Auswertung von Ungleichheit und Diversität in der Gesundheitsversorgung. Beteiligte der LUH sind Prof. Dr. Annika Herr (Sprecherin des CHERH), Prof. Dr. Arndt Reichert und PD Dr. Jan Zeidler (Geschäftsführer der CHERH) sowie Dr. Kathrin Damm (Institut für Versicherungsbetriebslehre) und Prof. Dr. Michael Breitner (Institut für Wirtschaftsinformatik).

Mithilfe von Gesundheitsdaten und KI sollen Unterschiede beim Zugang und bei der Nutzung von medizinischen Leistungen datenschutzkonform untersucht werden. Durch eine intensive Einbindung von Verbänden, Verwaltung und Selbsthilfeorganisationen soll ein hohes Maß an gesellschaftlicher Partizipation gewährleistet werden. Ziel ist es, Strategien und Empfehlungen für die Gesundheitspolitik in Niedersachsen zu entwickeln.

Die Forschenden freuen sich sehr über ihren gemeinschaftlichen Erfolg in der Ausschreibung „Neue sozialmedizinische Impulse für die Versorgungsforschung: Intersektionalität, Gender- und Diversityforschung“ von zukunft.niedersachsen. Ziel der medizinischen Gender- und Diversityfachrichtungen ist es, eine bessere Gesundheitsversorgung für alle zu erreichen, indem biologische, soziale und kulturelle Unterschiede wie etwa Alter, Geschlecht oder kultureller Hintergrund stärker in Diagnose, Therapie, Medikation und Versorgungsbedarfen berücksichtigt werden.

Mehr Informationen zum Programm und zu den weiteren geförderten Projekten unter:

https://zukunft.niedersachsen.de/presse/neun-millionen-euro-fuer-individuelle-medizin-in-einer-diversen-gesellschaft/

Mehr Informationen zum CHERH unter www.cherh.de