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Auftakt für ein innovatives Flüssigwasserstoff-Projekt in der Luftfahrt

Auftakt für ein innovatives Flüssigwasserstoff-Projekt in der Luftfahrt

© Airbus

LUH ist an internationalem GOLIAT-Konsortium beteiligt

Unter der Leitung von Airbus und mit Unterstützung von akademischen Partnern, Flughäfen und führenden Unternehmen der Wasserstoffindustrie ist ein innovatives Projekt zur Handhabung und Betankung mit Flüssigwasserstoff in der Luftfahrt gestartet. Das von der EU geförderte Projekt GOLIAT (Ground Operations of Liquid hydrogen AircrafT) vereint zehn Akteure aus acht Ländern, um den großflächigen Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen zu entwickeln. Das Projekt wird über eine Laufzeit von vier Jahren mit 10,8 Millionen Euro aus dem EU-Rahmenprogramm Horizont Europa finanziert.

Die Leibniz Universität Hannover (LUH) ist mit dem Institut für elektrische Energiesysteme (IfES) am Forschungsprojekt GOLIAT beteiligt. Hauptgegenstand ist dabei die Auslegung und Wirtschaftlichkeit der Versorgung von flüssigem Wasserstoff (LH2) für Flughäfen. Das IfES verfügt über spezielles Fachwissen in der Modellierung, Optimierung und techno-ökonomischen Bewertung von LH2-Versorgungsketten und Betankungssystemen für die Luftfahrt. Die Hauptbeiträge der LUH konzentrieren sich daher auf die Berechnung der LH2-Kraftstoffkosten am Flughafen, den Vergleich der Wirtschaftlichkeit verschiedener Wasserstoffversorgungsketten und die detaillierte Betrachtung der Kosten und Sensitivitäten von LH2-Betankungssystemen. Diese Analysen helfen, die in Zukunft benötigten Infrastrukturen und damit verbundenen Investitionen besser zu verstehen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundlichere Zukunft.

Aus sauberer und effizienter Kraftstoff bietet LH2 eine vielversprechende Lösung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, die mit dem Flughafenbetrieb und dessen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verbunden sind. Die hohe Energiedichte von LH2 ermöglicht Langstreckenflüge für Flugzeuge, doch zum breiten Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen gibt es noch viel zu tun. Unter anderem müssen die betrieblichen, rechtlichen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Auswirkungen sowie die Kapazität und Leistung der Technologien besser verstanden werden.

Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach, Leiter des IfES der LUH, erläutert: „Wir freuen uns sehr, Mitglied des GOLIAT-Teams zu werden und unser Fachwissen über die Techno-Ökonomie grüner LH2-Versorgungsinfrastrukturen in das Projekt einzubringen. Solche Demonstrationen sind nicht nur ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der H2-betriebenen Luftfahrt, sondern liefern auch wertvolle Erkenntnisse für die künftige Entwicklung einer kostengünstigen und zuverlässigen LH2-Lieferkette. Die möglichst frühzeitige Ermittlung der Anforderungen an die Infrastruktur ist entscheidend für den Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen für ein klimafreundlicheres Luftverkehrssystem.“

Die GOLIAT-Projektpartner sind: Airbus, H2FLY, Chart Industries, Inc., TU Delft, Leibniz Universität Hannover, Flughafen Rotterdam Den Haag, Flughafen Stuttgart, Flughafen Budapest, VINCI Airports, Royal Schiphol Group

Weitere Informationen zum Projekt GOLIAT: www.airbus.com/en/newsroom/press-releases/2024-05-innovative-aviation-liquid-hydrogen-project-launched