Die Datenqualität verbessern, den Arbeitsaufwand bei Berufungsverfahren verschlanken, die Fakultäten entlasten und Zeit einsparen: Das ist das Ziel eines neuen Berufungsportals an der Leibniz Universität Hannover, das zum 12. April 2018 online gegangen ist. Das Prinzip ist ganz einfach. Jede Bewerberin und jeder Bewerber auf eine Professur trägt sein Profil selbst in eine strukturierte Eingabemaske online ein; das System erstellt nach Bewerbungsschluss eine Synopse, die der Berufungskommission als Arbeitsgrundlage dient.
Informationen wie die Höhe der eingeworbenen Drittmittel oder auch die Zahl der veröffentlichten Aufsätze werden in dem System einzeln und detailliert erfasst, so dass ein direkter Vergleich in wichtigen Punkten möglich ist. Bislang lag die Verantwortung für die Zusammenstellung der Daten aus den Papierbewerbungen bei den Fakultäten. Bei bis zu 150 Bewerbungen auf eine Professur sei der Arbeitsaufwand nicht nur außerordentlich hoch, sondern auch fehleranfällig, sagt Dr. Jonas Buche vom Referat für Berufungsangelegenheiten. Das neue System könnte künftig dazu beitragen, die Beschäftigten in den Fakultäten zu entlasten, die Validität der Daten zu erhöhen und gleichzeitig die Dauer der Verfahren zu verkürzen. Darüber hinaus erfüllt das Portal die Anforderungen der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung bereits vollumfänglich.
Die Fakultäten können selbst entscheiden, ob und ab wann sie das Berufungsportal zur Abwicklung ihrer Verfahren nutzen. Das Interesse ist groß, die Mehrheit der Fakultäten hat bereits signalisiert, ihre Berufungsverfahren künftig auf das neue Portal legen zu wollen.