Studierende des Instituts für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung (IfBE) der Leibniz Universität Hannover haben mit ihrem Projekt „Joyeux Noël - Heiligabend an der Westfront 1914" im Kooperationsverbund mit dem Fußballmuseum Springe, der BBS 6 Hannover und dem Hannah-Arendt-Gymnasium Barsinghausen (HAG) den 1. Platz des Wettbewerbs „KulturKometen" gewonnen. Mit dem Preis für „KulturKometen", der nur alle zwei Jahre vergeben wird, zeichnen die Stiftung Kulturregion Hannover und die TUI Stiftung gemeinsam besonderes Engagement von Schulen der Region Hannover im Kulturbereich aus, dazu zählen Projekte aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, bildende Kunst, Film oder Video. „Joyeux Noël“ wurde für seine kreative und integrative Idee mit 3333,33 Euro belohnt. Am 30. Juni findet um 19 Uhr im Ballhof 1 die öffentliche Preisverleihung statt.
Kern des Projekts ist eine Museumsausstellung zum Thema „Weihnachtsfrieden 1914“, die Schüler und Studierende unter Leitung von Dozent Dirk Schröder im Rahmen eines Seminars gemeinsam konzipiert haben. Hintergrund ist die Feuerpause an Heiligabend 1914, bei der deutsche, französische und britische Soldaten für wenige Stunden den Krieg aussetzten. Stattdessen sangen sie Weihnachtslieder und spielten zwischen den Schützengräben Fußball. Die Feuerpause hat bis heute Symbolkraft. Ein Baustein der Ausstellung hat die Jury besonders beeindruckt: Gymnasiasten des HAG und Studierende des IfBE befragten jugendliche Kriegsflüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, die aktuell die BBS 6 besuchen, zu ihrer Flucht vor Krieg und präsentierten die Interviews auf Video in der Ausstellung. Die Botschaft der Ausstellung: Krieg bedeutet Sterben - Krieg bedeutet Flucht und Vertreibung. Wir alle stehen in der moralischen Pflicht, von Krieg Vertriebene aufzunehmen und Hilfe zu geben.
Die Ausstellung ist noch bis September 2015 im Fußballmuseum Springe zu sehen.