Herausragende Erfolge im Jahr 2018 und ehrgeizige Pläne für die Zukunft: Während des Neujahrsempfangs der Leibniz Universität Hannover am Freitag, 11. Januar 2019, gab Präsident Prof. Dr. Volker Epping den mehr als 1.000 geladenen Gästen, darunter auch Oberbürgermeister Stefan Schostok, Dr. Christian Grahl, Bürgermeister der Stadt Garbsen, und Präsidentinnen und Präsidenten unterschiedlicher Hochschulen Einblicke in die Themen, die die Universität besonders bewegen.
In seiner traditionellen Rede zum Neujahrsempfang brachte der Universitätspräsident seine Freude über das steigende Interesse junger Menschen an einem Studium an der Leibniz Universität zum Ausdruck. Die Leibniz Universität könne in diesem Wintersemester insgesamt 29.781 Studierende begrüßen: "Ich freue mich, dass wir zum achten Mal in Folge steigenden Zuspruch erfahren."
Der sicherlich größte Erfolg im Jahr 2018 war die Einwerbung von vier Exzellenzclustern gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Von diesen sind zwei - "PhoenixD" und "QuantumFrontiers" - von der Leibniz Universität geführt. Bei "Hearing4all" sind MHH und Leibniz Universität Mitantragsteller. Hinzu kommt die Beteiligung an einem Exzellenzcluster der TU Braunschweig. Damit war der Weg frei für eine gemeinsame Antragstellung um den Titel als Exzellenzuniversität im Verbund, die im Dezember erfolgte.
MHH und LUH haben mit ihrer Ende 2018 geschlossenen Kooperationsvereinbarung - der "Leibniz Alliance Hannover" - den Grundstein für eine noch engere, aufeinander abgestimmte Entwicklung gelegt. Im Fokus liegt hierbei die Gesundheitsforschung. Im Juli 2019 entscheidet sich, ob die Leibniz Alliance Hannover auch im Wettbewerb erfolgreich ist und das Potential hat, eine von elf geförderten Exzellenzuniversitäten in Deutschland zu werden. Darüber hinaus hat sich der Verbund zum Ziel gesetzt, durch zukunftsweisende Technologieinnovationen und richtungsgebende naturwissenschaftliche Ansätze in der Gesundheitsforschung eine weltweite Spitzenposition einzunehmen. "Wir wollen ein Magnet für Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende aus aller Welt sein", so Epping. "Dazu müssen wir innovationsfördernde, nachhaltige Strukturen implementieren, die zugleich eine hohe Flexibilität für zukünftige Veränderungsprozesse eröffnen." Dies käme auch dem Wissenschaftsstandort Hannover zugute. Eine Voraussetzung dafür sei eine reibungslos funktionierende Infrastruktur.
Seit Januar 2019 besitzt die Leibniz Universität Hannover die Bauherreneigenschaft und verantwortet seither alle Bauprojekte selbst. Mit der Bauherreneigenschaft ist die Basis für schnelleres und kostengünstigeres Bauen gelegt. Für die kommenden Jahre sollen viele Bauvorhaben realisiert werden, für die bereits Bauanträge gestellt wurden. Dies sei ein wichtiger Schritt, da Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Studierende dringend benötigte Einrichtungen für Studium und Forschung fehlten. Mittlerweile sei es in einigen Bereichen nicht mehr möglich, offene Professuren zu besetzen, weil es an Räumen und Laboren mangele. "Das ist für eine Universität, die in der ersten Liga der deutschen Universitäten spielt, nicht akzeptabel", mahnte der Präsident. Dies sei natürlich auch eine Frage der Ressourcen: Seit mehr als einem Jahrzehnt sei der Etat für kleine Baumaßnahmen und Bauunterhaltung unverändert, obgleich Kosten für Arbeit und Material signifikant gestiegen seien. 4,1 Millionen Euro stellt das Land für kleine Baumaßnahmen für eine Bauunterhaltung von 174 Gebäuden auf einer Gesamtnutzungsfläche von über 330.000 Quadratmetern jährlich zur Verfügung. Dem gegenüber steht ein Sanierungsbedarf von derzeit 344 Millionen Euro - Tendenz steigend.
Im vergangenen Jahr öffnete der Forschungsbau Hannover Institute of Technology (HITec) mit dem weltweit einzigartigen Einstein-Elevator, der in kurzer Abfolge für mehrere Sekunden Schwerelosigkeit simulieren kann, seine Pforten. Auch im laufenden Jahr wird ein großes Bauvorhaben beendet: Am 19. September 2019 eröffnet der Neubau des Campus Maschinenbau Garbsen. Die Leibniz Universität erhielt außerdem den Zuschlag für einen weiteren innovativen Forschungsbau, das "scale" in Garbsen, das eine neue Dimension der Entwicklung mobiler und autonomer Fertigungstechniken möglich machen wird.
Im Bereich Lehrerbildung war die Leibniz Universität erneut erfolgreich: In der zweiten Runde "Qualitätsoffensive Lehrerbildung", dem zentralen deutschen Wettbewerb in der Lehrerbildung, konnte sie sich durchsetzen.
Die Universität bewies 2018 erneut, dass sie in der Stadtgesellschaft angekommen ist: Die "Nacht, die Wissen schafft" im November feierte mit mehr als 15.000 Besucherinnen und Besuchern einen Rekord! Das Bewusstsein, eine herausragende Universität vor Ort zu haben, sei in Stadt und Region weiter gestiegen, so Epping. Er mahnte jedoch an, dass sowohl Universität als auch Stadt auch in Zukunft gemeinsam daran arbeiten sollten, noch attraktivere Randbedingungen zu schaffen, um die besten Köpfe sowohl für die Universität als auch den Wissenschaftsstandort Hannover zu gewinnen.
Prof. Epping beendete seine Neujahrsansprache mit einem Appell an die politischen Entscheidungsträger: "Bitte beerdigen Sie nicht viele Ideen nach der ersten Artikulation oder verzögern diese unnötig. Hannover und damit Sie müssen selbstbewusst die Großartigkeit des Standorts in die Welt tragen!"
Die komplette Neujahrsansprache finden Sie unter https://www.uni-hannover.de/neujahrsansprache/
Im Anschluss an die Rede des Präsidenten übergab die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Elfriede Billmann-Mahecha, den mit je 5000 Euro dotierten Preis für exzellente Lehre.
Preis für exzellente Lehre 2018 geht an Prof. Dr. Katharina Klemt-Albert und Dr. Steffen Schiedek
Prof. Dr. Katharina Klemt-Albert leitet seit 2016 das Institut für Baumanagement und Digitales Bauen an der Leibniz Universität Hannover. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf der digitalen Transformation und der Digitalisierung in der Baubranche. Diese Schwerpunkte prägen auch die zukunftsweisende und praxisnahe Lehre der Professorin. Katharina Klemt-Albert habe ein tiefes Interesse am Lernerfolg der Studierenden, erklären die Mitglieder des Fachschaftsrates der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie.
Dr. Steffen Schiedek ist seit 2006 Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Sportwissenschaft der Philosophischen Fakultät. Er ist außerdem als Koordinator der Lehrplanung und in der Studienberatung seines Instituts tätig. Seit mehr als zehn Jahren bewerten Studierende seine Lehre durchgängig sehr positiv, in seinen Lehrveranstaltungen herrsche eine intensive Arbeitsatmosphäre, in der besonders angehenden Lehrerinnen und Lehrern wertvolle Praxisbezüge vermittelt würden, so die Studierenden.
Hinweis an die Redaktion:
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