Die Leibniz Universität Hannover (LUH) hat einen neuen Inklusionsbeauftragten. LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping hat Prof. Dr. Marc Thielen, Institut für Sonderpädagogik, zum 1. Dezember 2023 in das Amt bestellt.
Der rechtliche Aspekt der Aufgabe ist schnell beschrieben: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine Inklusionsbeauftragte oder einen Inklusionsbeauftragten zu benennen. Hauptziel ist es, schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeitenden bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten. Dabei vertritt die oder der Inklusionsbeauftragte die Belange der Arbeitgeberseite, wenn es um die Wahrnehmung von Interessen von Beschäftigten mit Behinderung geht. Dass das nicht im Widerspruch, sondern im Einklang zu diesen Interessen steht, ist für Marc Thielen eine Selbstverständlichkeit. ”Inklusion ist nicht nur ein Ziel, sondern auch ein Weg”, sagt er und weist darauf hin, dass gleichberechtigte Teilhabe ein Menschenrecht ist, verankert in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen.
Als Professor am Institut für Sonderpädagogik forscht Marc Thielen unter anderem zur institutionellen Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf in inklusiven Kontexten. Daher ist die neue Aufgabe für ihn auch noch in anderer Hinsicht interessant. Zurzeit lernt er die Herausforderungen seines Forschungsgebietes von der praktischen Seite her kennen, etwa wenn es um die Überwindung von Barrieren im Alltag und die Zunahme an beruflichen Teilhabemöglichkeiten geht.