Stimmbänder sind klein, empfindlich und schwer zugänglich: Chirurgische Eingriffe bergen daher das Risiko bleibender Schäden, vor allem bei Krebspatienten. Das Projekt μRALP (gesprochen „Microralp“), an dem auch das Institut für Mechatronische Systeme der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität beteiligt ist, stellt dazu am 18. und 19. März in London zum Abschluss des Projekts das neu entwickelte stark miniaturisierte Endoskop als Prototyp der Öffentlichkeit vor.
Für die Mikro-Chirurgie ist diese Entwicklung bahnbrechend: Das Hightech-Endoskop mit Kamerakopf, Ziel- und Therapie-Laser vereinfacht schwierige Operationen im Bereich der Phonochirurgie (Chirurgie des Stimmorgans) und vermeidet Schäden am Stimmapparat, die bislang bei Eingriffen häufig mit der Operation einhergingen. Das neue bewegliche Endoskop, an dessen Entwicklung rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Gemeinschaftsprojekts drei Jahre gearbeitet haben, unterstützt künftig das Operationsteam nicht nur bei Diagnose, Erkennung und Abgrenzung des Tumors, sondern kann mittels Lasertherapie auch Gewebe schneiden und entfernen.
Dieses internationale, von der Europäischen Kommission mitfinanzierte Projekt basiert auf der Zusammenarbeit von fünf Partnern: dem Italienischen Institut für Technologie in Genua, dem Institut FEMTO-ST (Labor der Universität der Franche-Comté, der CNRS, ENSMM und UTBM), dem Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover, der Universitätsklinik Besançon und dem Universitätsklinikum in Genua.
Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen stehen Ihnen Prof. Dr.-Ing. Tobias Ortmaier, der Leiter des Instituts für Mechatronische Systeme an der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover unter Telefon 0179 2121749 oder per E-Mail unter tobias.ortmaier@imes.uni-hannover.de sowie Lüder Alexander Kahrs, Leiter der Medizintechnik-Gruppe vom Institut für Mechatronische Systeme per E-Mail: lueder.kahrs@imes.uni-hannover.de gerne zur Verfügung.