Prof. em. Herbert Lindinger, der das heutige Logo der Leibniz Universität Hannover (LUH) entwickelt hat, wird am 3. Dezember 90 Jahre alt. Die LUH nutzt diesen Anlass, um ihm herzlich zu gratulieren und sein außergewöhnliches Wirken zu würdigen. Der österreichische Grafiker, Industriedesigner, Ausstellungsgestalter und Hochschullehrer überzeugte mit seiner Logo-Idee eines visuellen Leibniz-Zitats. Herbert Lindinger war von 1972 bis 1998 Professor an der Universität Hannover und leitete das Institut für Industrial Design.
Über das Logo hinaus, das Anfang 2008 erstmals vorgestellt wurde, entwickelte Herbert Lindinger mit seinem Team vom Institut für Integriertes Design Bremen eine neue Gesamtkonzeption des Corporate Designs der Universität unter Verwendung des neuen Logos. Nach der Umbenennung der Universität in Leibniz Universität Hannover im Jahr 2006 war der Prozess angestoßen worden, ein umfangreiches Corporate Design mit Verwendung des neuen Namens entstehen zu lassen. Der emeritierte Design-Professor hatte die Idee, aus Leibniz handschriftlicher Darstellung des binären Zahlensystems die ersten drei Zahlenreihen in ein blaues Quadrat zu setzen. Das binäre Zahlensystem gilt als Grundlage der Computertechnologie.
„Prof. Herbert Lindinger hat mit seiner außergewöhnlichen Gestaltungskraft das Gesicht unserer Universität geprägt. Sein Beitrag geht weit über die bloße Schaffung eines Logos hinaus und spiegelt die Essenz unserer Universität wider. Wir gratulieren ihm ganz herzlich zum 90. Geburtstag“, sagt Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der LUH. Herbert Lindinger habe wesentlich zur heutigen visuellen Identität und Wiedererkennbarkeit der Universität beigetragen. Auch an der Gestaltung der Ausstellung der LUH über ihren Namenspatron Gottfried Wilhelm Leibniz war er beteiligt.
Herbert Lindinger, der 1933 in Oberösterreich geboren wurde, diplomierte in Grafik- und später in Produktgestaltung. Nach Stationen als Dozent in Ulm und Gastprofessuren in den USA und Indien leitete er das Institut für Industrial Design der Universität Hannover. Von 1953 bis 2012 betrieb er zudem Ateliers für Transportation-, Corporate- und Urban-Design. Seit vielen Jahrzehnten prägen seine Entwürfe unter anderem U-Bahnen und Straßenbahnen in Stuttgart, Hannover, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Auch Stadtplätze und Straßenmobiliar, Bushaltestellen sowie zahlreiche Produkte gestaltete er. Bei renommierten Unternehmen wie Olivetti, Sartorius und Montblanc trug er zum Corporate Design bei. Sein Werk wurde durch zahlreiche Auszeichnungen, Ehrenmitgliedschaften der Deutschen und Österreichischen Designerverbände und eine Sonderbriefmarke der Deutschen Post in der Serie „Design in Deutschland“ gewürdigt.
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