Die Leibniz Universität Hannover (LUH) hat am 28. Januar 2021 Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, zum Ehrensenator ernannt. Auf Vorschlag des Senats ernennt das Präsidium Persönlichkeiten, die sich hohe Verdienste um die Förderung von Wissenschaft oder Kunst erworben haben, zu Ehrensenatorinnen oder Ehrensenatoren der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Die zu Ehrenden dürfen nicht Mitglied der LUH sein. "Neben seinem gesellschaftlichen Engagement hat Michael Fürst hohe Verdienste um die Förderung der Wissenschaft erworben, insbesondere hinsichtlich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit von niedersächsischen Universitäten mit solchen in Israel und den palästinensischen Gebieten sowie deren wissenschaftlichen Nachwuchs", sagt LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping und betont: "Daraus hat insbesondere die Leibniz Universität Hannover sehr großen Nutzen gezogen."
Engagement für wissenschaftlichen Austausch zwischen Niedersachsen und Israel
Als Gründungsmitglied und Mitglied des Vorstands der Deutschen Technion Gesellschaft hat Fürst sich seit mehr als 40 Jahren dafür eingesetzt, dass das Land Niedersachsen ein Forschungsprogramm niedersächsischer Hochschulen mit israelischen Universitäten - einschließlich der Universitäten in den palästinensischen Gebieten - eingerichtet und weitergeführt hat. Über die Jüdischen Gemeinden Niedersachsens hat er Gelder eingeworben für ein Austauschprogramm für Studierende zwischen der LUH und dem Technion (Israel Institute of Technology) in Haifa und anderen israelischen Universitäten. Auf seine Initiative unterstützen die Jüdischen Gemeinden Niedersachsens dieses Programm aktuell jährlich mit 25.000 Euro.
Ziel ist es, sowohl den Austausch von Studierenden als auch von Postdocs zu intensivieren und die Basis für eine wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie ein gegenseitiges Kennenlernen zu legen. Aus der LUH haben in den vergangenen 15 Jahren über 120 Studierende dieses Austauschprogramm genutzt; drei Doktorandinnen und Doktoranden nehmen derzeit an einem Dual Doctorate Program zwischen dem Technion und der LUH teil. Das Programm wird nun zusätzlich vom Land Niedersachsen gefördert, so dass ab 2021 auch Studierende und Postdocs aller niedersächsischen Hochschulen und weiterer israelischer Universitäten teilnehmen können.
Fürst unterstützt darüber hinaus die alle zwei Jahre stattfindende internationale Konferenz zur wissenschaftlichen Kooperation zwischen Niedersachsen und Israel, auf der die vom Land Niedersachsen geförderten Projekte einem breiten Publikum von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vorgestellt werden. "Ohne die Unterstützung von Michael Fürst würden diese Kooperationen nicht so erfolgreich verlaufen, wie dies im Augenblick der Fall ist", sagt Prof. Dr. Holger Butenschön, Sprecher des Senats der LUH, und fasst zusammen: "Michael Fürst hat viel für den Austausch an der Leibniz Universität Hannover getan, ist aber immer wieder darauf bedacht, alle niedersächsischen Hochschulen mit einzubeziehen."
Zur Person: Michael Fürst
Michael Fürst ist seit 1980 Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen sowie seit 2006 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hannover. Zudem hat er sich in mehreren Funktionen im Zentralrat der Juden in Deutschland engagiert. Er wurde 1947 in Hannover geboren und studierte Jura an der Georg August-Universität Göttingen. Er ist Rechtsanwalt und Notar a.D. in Hannover.
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