"In Vielfalt geeint" lautet das Motto der Europäischen Union seit 17 Jahren. Es geht auf die Ursprungsidee eines friedlichen Europas zurück, in dem sich die Europäerinnen und Europäer nach zwei Weltkriegen zusammengeschlossen haben, um sich gemeinsam für Frieden und Wohlstand einzusetzen. Europa soll ein Kontinent sein, in dem die verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen als Bereicherung empfunden werden.
Das neue Unimagazin zeigt einen Ausschnitt aus dieser überwältigenden Vielfalt, die Europa ausmacht, aber auch die aktuellen Herausforderungen: Die Beiträge beginnen mit dem Brexit - dem Austritt Großbritanniens aus der EU - und gehen zum einen der Frage nach, wer für den Brexit gestimmt hat und wer dagegen. Zum anderen steht im Fokus, wie sich die Euro-Skepsis der Briten im Laufe der Jahre entwickelt hat. Ein weiterer Brennpunkt ist das Verhältnis zwischen Europa und den USA nach der Wahl von Donald Trump - hier stehen Ursachen und mögliche Folgen zur Debatte.
Daran anschließend stehen geschichtliche Bezüge im Mittelpunkt: Peter Antes vom Institut für Religionswissenschaft zeigt, dass keine der großen Religionen in Europa entstanden ist, sondern dass sie ihre Wurzeln in Asien haben. Sein Beitrag ist ein vehementer Aufruf zu Toleranz und Dialogbereitschaft. Auch der Blick auf das Geflecht von Beziehungen zwischen Hannover und London im 17. Jahrhundert, die Europäische Stadt als historisches Erbe sowie das Europäische Jahr des Kulturerbes 2018 verdeutlichen, wie wichtig es ist, bei zukünftigen Entwicklungen die Historie Europas miteinzubeziehen.
An einer Universität sind es nicht zuletzt die Studierenden, die entweder nach Hannover kommen oder von Hannover aus ins europäische Ausland gehen, um neue Länder, andere Menschen und Kulturen kennenzulernen. Das Austauschprogramm Erasmus+ feiert mittlerweile 30-jähriges Bestehen und zieht Bilanz.
Einzelne Aspekte politischer Entscheidungen wie etwa die digitale Strategie der EU oder die Entwicklung der Zinssätze in den Euroländern zeigt das Forschungsmagazin ebenfalls.
Die Beiträge:
Christiane Lemke
Institut für Politische Wissenschaft
Der Brexit und Europa
Ursachen und mögliche Folgen
Jana Gohrisch/Rainer Schulze
Englisches Seminar
"Brexit means Brexit!"
- Or So They Say...
Christiane Lemke/Jakob Wiedekind
Institut für Politische Wissenschaft
Transatlantische Turbulenzen
Die Beziehungen zwischen Europa und den USA nach der Wahl von Donald Trump
Peter Antes
Institut für Religionswissenschaft
Religiös lebt Europa vom Import
Eine Herkunftsgeschichte
Michaela Hohkamp
Historisches Seminar
Dem Herrscher nahe sein:
Der niedere Adel im Umkreis der welfischen Herzöge auf dem englischen Königsthron
Markus Jager
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur
Die Europäische Stadt
Gewachsenes Erbe - Gestaltete Räume
Prof. Jörg Schröder
Institut für Entwerfen und Städtebau
Creative Heritage
Eine Agenda für regenerative Städte, Resilienz und territoriale Innovation im Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018
Rainer Danielzyk, Martin Prominski, Frank Othengrafen, Kendra Busche,
Institut für Freiraumentwicklung, Institut für Umweltplanung
EMiLA und EuMiTD:
Studieren, Planen und Entwerfen im europäischen Kontext
Francesco Ducatelli, Anne Höch,
Hochschulbüro für Internationales
Europa - vom Kontinent zur Identität
Das Austauschprogramm Erasmus+
Bernd Oppermann
Institut für Deutsches und Europäisches Privatrecht und Wirtschaftsrecht
Internationale Verbindungen in den Rechtswissenschaften:
Das ELPIS-Netzwerk
Petra Buck-Heeb
Institut für Deutsches und Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht
Was Europa mit der Vergabe von Krediten zu tun hat:
Das Beispiel Immobilienkauf
Christian Heinze, Michael Nicolai, Gabriel Prado Ojea
Institut für Rechtsinformatik
Europa jetzt auch digital?
Die "Digital Single Market"-Strategie der EU
Philipp Sibbertsen, Michelle Voges, Christian Leschinski
Institut für Statistik
Langfristig stabil und im Gleichgewicht
Ein Blick auf die Entwicklung der Zinssätze der Euroländer
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Monika Wegener vom Alumnibüro der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 2516 oder per E-Mail unter monika.wegener@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Hier können Sie das Heft auch bestellen. Sie finden die Beiträge auch online unter https://www.uni-hannover.de/de/universitaet/aktuelles/veroeffentlichungen/unimagazin/