Wer einen Bachelorabschluss in einer Pflegewissenschaft hat, kann sich ab dem Wintersemester 2022/23 für das Lehramt an berufsbildenden Schulen weiterqualifizieren. Dann startet an der Leibniz Universität Hannover (LUH) in Kooperation mit der Hochschule Hannover (HsH) der Masterstudiengang "Lehramt an berufsbildenden Schulen für Fachbachelor mit der beruflichen Fachrichtung Pflegewissenschaft". Die gemeinsame Ausgestaltung des Studienangebotes haben die beiden Hochschulen am 1. Dezember 2021 durch einen Kooperationsvertrag besiegelt. Ziel des Studiengangs ist es, Berufsschullehrerinnen und -lehrer umfangreicher als bisher für die Ausbildung von Pflegekräften zu qualifizieren.
Die Module zur Pflegewissenschaft und zur Fachdidaktik Pflege werden von der HsH organisiert und durchgeführt, das Studium der Unterrichtsfächer sowie der berufs- und wirtschaftspädagogischen Module durch die LUH. Angeboten werden die Unterrichtsfächer Deutsch, evangelische Religion, Politik, Sport, Mathematik und Physik. Vorgesehen sind 20 Studienplätze pro Wintersemester; abgeschlossen wird das Studium mit dem Master of Education (M.Ed.). Die Studierenden sind an der LUH immatrikuliert, das Studium wird gemäß der Zugangs- und Zulassungsordnung sowie der Prüfungsordnung der LUH geregelt.
Erstmals regulärer Zugang zum Lehramt an berufsbildenden Schulen (LBS)
"Der kooperative Masterstudiengang ermöglicht Studierenden aus unterschiedlichen Bachelor-Studiengängen der Pflegewissenschaft in der Region Hannover erstmals einen regulären Zugang zum System der Lehrerbildung für das Lehramt an berufsbildenden Schulen", sagt Prof. Dr. Mathias Bonse-Rohmann, Studiendekan der Abteilung Pflege und Gesundheit der Fakultät V - Gesundheit, Diakonie und Soziales an der HsH. Er betont: "Durch die Kooperation führen wir die Kompetenzen und Erfahrungen der traditionellen Lehrerbildung seitens der LUH und der eher jüngeren beruflichen Fachrichtung Pflege seitens der HsH ideal zusammen."
"Durch die Kooperation von LUH und HsH in der beruflichen Fachrichtung Pflegewissenschaft wird Hannover als wichtiger Studienstandort für das berufliche Lehramt weiter gestärkt", sagt Prof. Dr. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Lehre und Studium sowie Professorin am Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der LUH. Sie erläutert weiter: "Dieses Studienangebot reagiert auf einen bundesweit großen Bedarf an qualifizierten Lehrkräften in den Pflegberufen. Da dieser Lehrkräftemangel sehr grundlegend auch die Pflegeausbildung gefährdet, freuen wir uns auf die Kooperation mit der HsH in diesem Feld."
Bereits in der Vergangenheit haben das Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der LUH und die Abteilung Pflege und Gesundheit der HsH bei kooperativen Promotionen zusammengearbeitet.
Hinweis an die Redaktion
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des
Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität
Hannover, unter Telefon 0511 762-5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.