Riesenerfolg für die Leibniz Universität Hannover (LUH) und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) in der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern: Die von der LUH geführten Projekte PhoenixD (Photonics, Optics, and Engineering - Innovation Across Disciplines) und QuantumFrontiers (Light and Matter at the Quantum Frontier: Foundations of and Applications in Metrology) werden Exzellenzcluster. Der seit 2012 bestehende Exzellenzcluster Hearing4all (Research for personalized treatment of hearing deficits), dessen Federführung bei der Universität Oldenburg liegt und welcher von LUH und MHH mitbeantragt wurde, wurde neu bewilligt. Der MHH-Cluster RESIST (Resolving Infection Susceptibility) zur Infektionsforschung wird erstmals für sieben Jahre gefördert.
Damit ist der Weg frei für einen gemeinsamen Antrag auf Förderung als Exzellenzverbund von MHH und LUH in der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Voraussetzung dafür war die Bewilligung von insgesamt mindestens drei Exzellenzclustern an den beteiligten Hochschulen.
Der Antrag muss im Dezember 2018 eingereicht werden. Er fokussiert auf die Themen "Gesundheit und Technologie" und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit der Hochschulen in ausgewiesenen Zukunftsfeldern auszubauen. "Universell gebildet und inhaltlich fokussiert", so verstehen die beiden Präsidenten, Professor Dr. Volker Epping und Professor Dr. Christopher Baum, den Ansatz, den beiden Universitäten über einen Verbund und eine Dachmarke noch stärkere, auch internationale Strahlkraft zu verleihen.
Die Zusammenarbeit beider Institutionen hat bereits eine lange Tradition und reicht bis in die siebziger Jahre zurück. Als Beispiel für gemeinsame Infrastrukturen ist das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) ein Leuchtturmprojekt. Gemeinsame Promotionsprogramme und interdisziplinäre Projekte in Forschung und Lehre sind Teil einer bereits gelebten Zusammenarbeit. Diese gilt es nun stärker auszubauen, auf allen Ebenen zu institutionalisieren und inhaltlich zu fokussieren. Ziel ist es, das Innovationspotenzial und den interdisziplinären Austausch zu stärken, Strukturen zu schaffen, die den Standort für internationale Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler noch interessanter machen und für Studierende einen Mehrwert bieten.
Am Verbundantrag wird zurzeit bereits mit Hochdruck gearbeitet. Der Verbund muss dabei ausgehend vom Status Quo seine Leistungsfähigkeit belegen und eine Strategie zur Weiterentwicklung herausragender Bereiche und zum Ausbau der internationalen Spitzenstellung entwickeln. Dazu gehören auch gemeinsame Governance und gemeinsame Verwaltungsstrukturen in ausgewählten Bereichen.
Die Förderlinie Exzellenzuniversitäten dient der dauerhaften Stärkung der Universitäten entweder als Einzelinstitution oder als Verbund von Universitäten (= universitärer Exzellenzverbund) auf der Grundlage langfristiger gemeinsamer strategischer Ziele in einer dauerhaft ausgerichteten Kooperation sowie dem Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung auf Basis erfolgreicher Exzellenzcluster.
Antragsfrist ist im Dezember, die Begehung durch eine internationale Gutachtergruppe wird Ende März nächsten Jahres stattfinden und die Entscheidung am 19. Juli 2019 fallen, Förderbeginn ist der 1. November 2019. Insgesamt stehen für diese Förderlinie aller Exzellenzuniversitäten/ Exzellenzverbünde jährlich rund 148 Mio. € zur Verfügung. Neben dem hannoverschen Exzellenzverbund geht nur noch ein Berliner Exzellenzverbund an den Start.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen stehen Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonMuenchhausen@zuv.uni-hannover.de sowie Stefan Zorn, Sprecher der Medizinischen Hochschule Hannover, unter Telefon +49 511 532 6773 oder per E-Mail unter zorn.stefan@mh-hannover.de gern zur Verfügung.