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Hannoversche Poetikdozentur fragt nach Schreibweisen in einer diversen und postmigrantischen Gesellschaft

Hannoversche Poetikdozentur fragt nach Schreibweisen in einer diversen und postmigrantischen Gesellschaft

Presseinformation vom
Nava Ebrahimi Nava Ebrahimi Nava Ebrahimi
© Clara Wildberger
Nava Ebrahimi

Nava Ebrahimi wird dritte Poetikdozentin

Die Leibniz Universität Hannover und das Literaturhaus Hannover geben die Neubesetzung ihrer gemeinsamen Poetikdozentur NEUE DEUTSCHE LITERATUR bekannt: Nava Ebrahimi wird die 2022 ins Leben gerufene Dozentur für das Wintersemester 2024/2025 bekleiden. Die VGH Stiftung ist Förderpartnerin des Kooperationsprojekts.

Die Begründung des Auswahlgremiums: „Nava Ebrahimis Literatur steht für ein Schreiben, das Fragen nach kulturellen und sprachlichen Identitäten, deren Brüchigkeit und Ambivalenz in vielfältigen Suchbewegungen umkreist. Mit ästhetischem Gespür für Präzision lotet sie in ihrem Werk gerade jene Möglichkeiten gesellschaftlichen und individuellen Seins aus, die in der Sphäre des vermeintlich Unmöglichen, aus dem Dazwischen, der Differenz und dem Widerspruch entstehen. Zwischen den Perspektiven, den Wortbedeutungen, den (auch geographischen) Verortungen und Entortungen in einer postmigrantischen Welt sind es immer auch die Grundbedingungen des Menschseins, die sie interessieren. Mit Nava Ebrahimi wird eine Autorin Poetikdozentin des Jahres 2024/25, deren Texte sich auszeichnen durch die Spannung zwischen einem Anschreiben gegen Vereinnahmungen und Projektionen von außen und der Verteidigung vermeintlich ,unmöglicher Identitäten‘ sowie deren unabweisbarem Recht, Gehör zu finden.“

Zur Autorin: Nava Ebrahimi wurde 1978 in Teheran geboren und ist in Köln aufgewachsen, wo sie Journalismus und Volkswirtschaftslehre studierte. Sie arbeitete mehrere Jahre als Redakteurin in Köln und Hamburg sowie als Nahostreferentin für die deutsche Außenwirtschaftsförderung. Für ihre literarischen Texte wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt (2017), dem Morgenstern-Preis für ihren Roman „Sechzehn Wörter“ (2017) und mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2021 für ihren Text „Der Cousin“.

Termine im Wintersemester 2024/25:

  • Dienstag, 3. Dezember 2024, 19 Uhr: Antrittsvorlesung im Literaturhaus Hannover mit dem Titel: „Vergleiche mit verhärteten Tieren“
  • Freitag, 17. bis Samstag, 18. Januar 2025: Blockseminar für die Studierenden des Deutschen Seminars, unter dem Titel „Wann es Distanz braucht, um ganz nah dran sein zu können“
  • Dienstag, 3. Juni 2025, 19 Uhr: Lesung im Literaturhaus Hannover

Im Juli erschien die Poetikvorlesung der ersten Poetikdozentin Lena Gorelik im Verbrecher Verlag, die nachfolgenden Poetikvorlesungen werden ebenfalls dort veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Projekt: www.ndl-poetik.de

Hinweis an die Redaktion:

Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Matthias Lorenz, Deutsches Seminar der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 19837 oder per E-Mail unter matthias.lorenz@germanistik.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Das Literaturhaus Hannover ist erreichbar unter info@literaturhaus-hannover.de oder unter Telefon 0511 88 72 52.