Der Forschungsschwerpunkt Quantentechnologie an der Leibniz Universität ist weiter auf Erfolgskurs. Nach dem Erfolg des Projekts "QuantumFrontiers" in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder und der Förderung im Rahmen der Quantum Flagship-Strategie der EU gibt es nun grünes Licht für die Gründung eines Instituts für Quantentechnologie in Hannover. Die Initiative dafür ging von mehreren Instituten der Leibniz Universität aus. "Der Zuschlag unterstreicht die führende Rolle, die unsere Universität bei dieser Zukunftstechnologie spielt", freut sich Professor Wolfgang Ertmer vom Institut für Quantenoptik, einer der Initiatoren des Antrags.
Das neue Institut wird zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gehören und eng mit der Leibniz Universität kooperieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neuen Instituts wollen Satellitenmissionen entwickeln, um das Schwerefeld der Erde aus dem All zu vermessen. So wollen sie erheblich kleinräumiger und genauer bestimmen, wie sich etwa Gletscher-Eismassen oder der Grundwasserspiegel verändert. Dies soll beispielsweise fundierte Aussagen über Klimaveränderungen oder die Auswirkungen von Intensiv-Bewässerung in der Landwirtschaft ermöglichen.
Das Forschungsspektrum erfordert das Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Fachgebiete wie etwa der Quantenoptik, der Lasertechnik und der Geodäsie. Die Leibniz Universität verfügt hier über Erfahrungen in einzigartiger Weise. Zudem werden die Physikalisch-Technische Bundesanstalt und das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Universität Bremen Expertise beitragen. In dem neuen DLR-Institut sollen diese Kompetenzen nun gebündelt werden. In der Aufbauphase forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst weiter in den bestehenden Einrichtungen. Dafür stellt das Land Niedersachsen der Leibniz Universität eine sofortige Anschubfinanzierung in Höhe von zwei Millionen Euro zur Verfügung. In einigen Jahren wird das neue Institut dann eigene Räumlichkeiten beziehen. Dort werden den Forschenden dann Labore, Reinräume und alle weiteren Strukturen an einem Ort zur Verfügung stehen, um komplette Satellitenmissionen zu planen, zu begleiten und auszuwerten.
Neben dem Institut in Hannover wird das DLR zwei weitere Institute mit der Schwerpunkt Quantentechnologie in Ulm und Oberpfaffenhofen einrichten. Alle drei Standorte werden eng zusammenarbeiten.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonMuenchhausen@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.