Die Schulen sind zurzeit wegen des Coronavirus größtenteils geschlossen, Schülerinnen und Schüler sind gezwungen, zu Hause zu lernen - online unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern. An diesem Punkt setzt das Projekt #LernenVernetzt, das die Leibniz School of Education mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit dem Qualitätsnetzwerk der Integrierten Gesamtschulen (Q-IGS) initiiert hat, an, um Lehrkräfte und Studierende des Lehramts zusammenzubringen.
Damit der Unterricht nicht gänzlich ausfällt, erhalten Schülerinnen und Schüler auf digitalem Weg Aufgaben. Gleichzeitig geben Lehrerinnen und Lehrer Feedback und versuchen weiterhin als Ansprechpersonen da zu sein. Während für die Lehrkräfte dadurch eine Vielzahl neuer bzw. anders gelagerter Aufgaben aufkommt, stehen die Schülerinnen und Schüler vor der Herausforderung, dass sie keine Möglichkeit haben, nachfragen zu können und dass sie das Lernen eigenständig strukturieren müssen.
Aus diesem Grund hat das Team der Leibniz School of Education Lehramtsstudierende dazu aufgerufen, sich ehrenamtlich zu engagieren und sowohl die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Innerhalb weniger Tage gab es bereits mehr als 60 Studierende, die sich an dem Projekt beteiligen wollen. Konkret sollen die Studierenden den Lehrkräften dabei helfen, bestehende Unterrichtsmaterialien zu überarbeiten und neue zu entwickeln, die die Schülerinnen und Schüler eigenständig zu Hause bearbeiten können. Außerdem können Studierende helfen, indem sie den Schülerinnen und Schülern als digitale Lernbegleitende zur Seite stehen und sie dabei unterstützen, das Lernen zu Hause zu strukturieren.
Ziel ist es, einerseits die Lehrerinnen und Lehrer bei der Vor- und Nachbereitung des sogenannten Homelearnings zu entlasten. Andererseits können die Studierenden die Lehrenden auch beim Feedbackgeben bezüglich der zu erledigenden Aufgaben sowie der gezielten Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler unterstützen. Studierende erhalten so die Chance, einen Beitrag für die aktuell herausfordernde Situation zu leisten und mehr Praxiserfahrungen in ihrem Lehramtsstudium zu sammeln.
In einem ersten Schritt konnten sich Studierende online für das Projekt anmelden. Nun können sich Schulleitungen, didaktische Leitungen oder auch einzelne Lehrkräfte ebenfalls für das Projekt anmelden: https://www.lsconnect.uni-hannover.de/de/lernenvernetzt/. Die Leibniz School of Education stellt dann den Kontakt zwischen Studierenden und den Schulen bzw. einzelnen Lehrkräften her. Individuell können dann Absprachen zum Unterstützungsbedarf getroffen werden.
Aktuell wird an den Schulen ein Plan zur stufenweise Wiederaufnahme des Präsenzlehrbetriebs ausgearbeitet. Noch ist jedoch nicht absehbar, zu wann der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Sicher ist, dass auch dann noch Unterstützung notwendig sein wird. Das Projekt #LernenVernetzt ist daher nicht als kurzfristige Maßnahme angelegt, sondern soll ein Projekt sein, dass auch längerfristig die Vernetzung zwischen Lehrkräften und Studierenden ermöglicht, um Lehrende und Schülerinnen und Schüler in herausfordernden Situationen zu unterstützen. Daher ist eine Unterstützung bis mindestens Ende des Schuljahres Mitte Juli vorgesehen.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 5342 oder unter +49 177 3734026 sowie per E-Mail unter vonmuenchhausen@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.