Die Leibniz Universität Hannover (LUH) lädt im Rahmen der Leibniz Campus Lecture ein zum öffentlichen Vortrag „75 Jahre Grundgesetz - Wie schützen wir unsere freiheitlich-demokratische Ordnung?“. Referent ist Peter Müller, ehemals Ministerpräsident und Justizminister des Saarlandes sowie Richter am Bundesverfassungsgericht. Die Begrüßung und Moderation übernimmt Universitätspräsident Prof. Dr. iur. Volker Epping. Die Leibniz Campus Lecture ist Teil des Veranstaltungsprogramms der Leibniz Universität Hannover im Wissenschaftsjahr „Freiheit“.
Die Leibniz Campus Lecture findet statt am Mittwoch, den 12. Juni 2024, um 18 Uhr im Lichthof des Hauptgebäudes der Leibniz Universität Hannover (Welfengarten 1, 30167 Hannover). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: www.uni-hannover.de/lcl-anmeldung
Am 8. Mai 1949 wurde im Parlamentarischen Rat das Grundgesetz als „vorläufige Teilverfassung Westdeutschlands“ beschlossen. Der Vortrag zeichnet die Entstehung des Grundgesetzes nach und thematisiert dessen Beständigkeit und Belastbarkeit trotz seiner provisorischen Anlage. Er zeigt die zentralen Grundentscheidungen im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung auf und setzt sich mit der identitätsbildenden Gegenbildlichkeit zum Nationalsozialismus auseinander. Angesichts der jüngeren Entwicklung wird insbesondere das Problem der „wehrhaften Demokratie“ (Parteiverbot, Vereinsverbot, Grundrechtsverwirkung) erörtert. Abschließend werden die wesentlichen Änderungen und Fragen der Weiterentwicklung und Reform des Grundgesetzes behandelt.
Zur Person: Peter Müller
Peter Müller war von 2011 bis Ende 2023 Richter am Bundesverfassungsgericht. Zuvor war er für zwölf Jahre Ministerpräsident und zeitweise zudem Justizminister des Saarlandes. Müller war Fraktionsvorsitzender der CDU im Saarland und im Wahlkampf 2005 als Wirtschaftsexperte im Kompetenzteam von Angela Merkel. Müller ist Ehrendoktor der Keio-Universität in Japan und Träger des Großen Verdienstordens der BRD.
Am Bundesverfassungsgericht umfasste sein Dezernat zuletzt insbesondere das Wahlrecht, das Parteien- und das Parlaments- sowie das Strafvollstreckungsrecht. Als Berichterstatter hat er bedeutende Senatsverfahren vorbereitet, beispielsweise zum Antrag auf Verbot der NPD, zur Finanzierung politischer Parteien und Stiftungen, zu den Mitwirkungsrechten der Abgeordneten und den Äußerungsbefugnissen von Regierungsmitgliedern sowie zur Wiederholung von Senats- und Bundestagswahl in Berlin.
Die LUH im Wissenschaftsjahr „Freiheit“
Das Wissenschaftsjahr des Bundesministeriums für Bildung und Forschung steht 2024 unter dem Thema „Freiheit“. Das Referat für Kommunikation und Marketing der LUH lädt im Kontext des Wissenschaftsjahres zu zahlreichen Vortrags- und Dialogveranstaltungen ein: in der Universität ebenso wie an thematisch passenden Orten in der Stadt, mit eigenen Forschenden sowie mit Personen der Stadtgesellschaft und bundesweit bekannten Experten.
Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm: www.uni-hannover.de/freiheit
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon 0511 762-5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de gern zur Verfügung.