Weltweit werden derzeit 1,6 Milliarden Tonnen Stahl pro Jahr erzeugt, das sind 220 Kilogramm Stahl für jeden Menschen auf der Erde - Tendenz stark steigend. Schon seit 3.000 Jahren zählt Stahl zu den wichtigsten Werkstoffen der Menschheit. Die Gründe hierfür sind vielschichtig: Es ist bei weitem nicht nur die gute Verfügbarkeit, denn Aluminium ist noch häufiger in der Erdkruste zu finden und sogar leichter abzubauen, aber trotzdem wird 33-mal mehr Stahl als Aluminium erzeugt. Ausschlaggebend für die weite Verbreitung von Stahl ist vielmehr die Wandelbarkeit der Stahllegierungen. Durch Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung, bei der Verarbeitung oder auch durch verschiedene Wärmebehandlungen lassen sich völlig unterschiedliche Eigenschaften einstellen. Deshalb kann Stahl "rostfrei" sein oder nicht, paramagnetisch oder ferromagnetisch, weich wie eine Büroklammer oder hart wie eine Messerklinge, elastisch wie eine Kugelschreiberfeder oder spröde wie Glas.
Wie das Maßschneidern der gewünschten Eigenschaften funktioniert, wird Mirko Schaper, Professor für Werkstoffkunde an der Universität Paderborn, am Sonnabend, den 12. Dezember 2015, um 11 Uhr im Großen Physiksaal (e214) der Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1 erklären. Am Beispiel der Klinge eines Schweizer Taschenmessers gibt Prof. Schaper Einblick in die Geschichte des Stahls - von der Entstehung der schweren Elemente bis zum heutigen Tag und so nebenbei auch in 20 Jahre Forschungstätigkeit.
Erfahren Sie mehr bei der Saturday Morning Lecture:
- Wann? - Sonnabend, 12. Dezember 2015, um 11 Uhr
- Wo? - Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1, 30167 Hannover, Großer Physiksaal (E214)
- Web? www.maphy.uni-hannover.de bzw. www.saturday-morning-lecture.de
Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen steht Ihnen Dipl.-Phys. Matthias Schlenk, Fakultät für Mathematik und Physik, unter Telefon 0511 762 2873 oder per E-Mail unter Matthias.Schlenk@aei.mpg.de gern zur Verfügung.