Es wird wieder fleißig vermessen: Studierende des Bachelorstudiengangs Geodäsie und Geoinformatik der Leibniz Universität Hannover wenden ihr theoretisches Wissen bei praktischen, ingenieurgeodätischen und satellitenbasierten Messungen sowie Auswertungen vom 15. bis 26. Juli 2019 im Raum Bad Salzdetfurth - Derneburg an.
Die Studierenden werden ausgewählte Punkte des niedersächsischen Festpunktfeldes dreidimensional bestimmen. Mithilfe von GNSS, also globaler Navigationssatellitensysteme (englisch: global navigation satellite systems), werden sie dieses Festpunktfeld im Raum Bad Salzdetfurth - Derneburg überprüfen und deren Koordinaten nachweisen bzw. deren Veränderungen dokumentieren. Durch den Empfang der GNSS-Signale lässt sich die räumliche 3D-Position sehr genau auf den Millimeter bestimmen. Weiterhin führen die Studierenden Messungen zur Höhenbestimmung mit Präzisionsnivellieren und zur Lagebestimmung mit Präzisionstachymetern durch. Diese Messungen werden hauptsächlich in den Bereichen nördlich und südlich der Sauberge durchgeführt sowie im Umfeld der Hammersteiner Höhe. Der Einsatz des 3D-Laserscanners zur schnellen und unkomplizierten Erfassung und Dokumentation von z. B. Bauwerken rundet das breite Sensorspektrum ab.
Die Aufgabe der Studierenden ist die Höhenbestimmung mittels Präzisionsnivellement sowie die Trassierung (Planung) und Absteckung im Tunnel- und Straßenbau. Ihr Ziel ist es, ihr theoretisch erworbenes Wissen in der Praxis einzusetzen. Anschließend werten die Studierenden die Daten eigenständig unter Nutzung des digitalen Datenflusses mit moderner Software aus. Der überwiegende Teil der Ergebnisse wird vom Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) weiterverwendet.
Interessierte sind herzlich zur Präsentation der Ergebnisse am Freitag, 26. Juli 2019, ab 14 Uhr eingeladen. Die Präsentation findet an der Leibniz Universität, Geodätisches Institut, Nienburger Str. 1, 30167 Hannover im Hörsaal A255 statt. Außerdem stellen die Studierenden die modernen GNSS-Empfänger, Nivelliere sowie Tachymeter vor und demonstrieren die Laserscanning-Funktionalität aktueller Tachymeter.
Das Geodätische Institut und das Institut für Erdmessung bitten darum, die provisorisch vermarkten Punkte, Stative und Instrumente im Untersuchungsgebiet unverändert zu lassen, da andernfalls mehrstündige Arbeiten zunichtegemacht werden.
Weitere Informationen finden sich auf www.gih.uni-hannover.de
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr.-Ing Jens-André Paffenholz vom Geodätischen Institut der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 2462 (Sekretariat Frau Reusch) oder per E-Mail unter paffenholz@gih.uni-hannover.de gern zur Verfügung.