Den wichtigsten Fragen des europäischen und deutschen Wissenschaftsurheberrechts widmet sich am Donnerstag, 28. Januar 2016, die öffentliche kostenfreie Veranstaltung „Urheberrechtsfragen der Onlinelehre: Aktuelle Rechtslage und anstehende Entwicklungen“ in Hannover. Die Technische Informationsbibliothek (TIB) und die Leibniz Universität Hannover nehmen insbesondere jene Regeln in Augenschein, durch die an Universitäten E-Learning erst möglich wird. Darin ist geregelt, unter welchen Voraussetzungen auf (fremde) Inhalte für elektronische Lehr- und Forschungszwecke zurückgegriffen werden darf. Tagungsort ist der Werkhof Hannover Nordstadt Schaufelder Straße 11, 30167 Hannover.
Mit Jan Philipp Albrecht und Julia Reda nehmen nicht nur zwei Abgeordnete des Europäischen Parlaments und die wichtigsten deutschsprachigen Vertreter der europäischen rechtspolitischen Diskussion zum Thema an der Veranstaltung teil, sondern darüber hinaus auch ausgewiesene akademische Expertinnen und Experten sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Verlagsbranche, der Hochschulrektorenkonferenz und der Verwertungsgesellschaften. Damit wird die Tagung einen unmittelbaren Einfluss auf die laufenden rechtspolitischen Diskussionen haben, wie ein modernes Wissenschaftsurheberrecht zu gestalten und die angemessene Vergütung der Rechteinhaber für die zustimmungsfreie Nutzung ihrer Werke zu errechnen ist. Besonders intensiv wird die strittige Frage diskutiert werden, ob eine Erfassung jedes einzelnen Nutzungsvorgangs an Hochschulen erforderlich ist und wie diese gegebenenfalls gestaltet werden könnte.
„Ich bin stolz, als Chief Information Officer der Leibniz Universität Hannover eine Veranstaltung initiieren zu dürfen, die die wichtigsten Fragen des Wissenschaftsurheberrechts so direkt und praxisrelevant anspricht“, sagt Prof. Dr. Nikolaus Forgó. „Mit der TIB haben wir den idealen Partner für dieses Event gefunden – vereinen sich dort doch technische, rechtliche und bibliothekarische Expertise und Erfahrung in hervorstechender Weise“, sagt Forgó weiter. Uwe Rosemann, Direktor der TIB, ergänzt: „Wir sind überaus gespannt auf die unterschiedlichen Perspektiven und freuen uns darauf, alle relevanten Interessensgruppen in Hannover begrüßen zu dürfen, so dass wir eine ausgewogene und sachkundige Debatte erwarten können“.
Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.
Anmeldung und weitere Informationen unter: www.uni-hannover.de/de/urheberrechtstag
Urheberrechtsfragen der Onlinelehre: Aktuelle Rechtslage und anstehende Entwicklungen
Tagung der Stiftung Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Leibniz Universität Hannover am 28. Januar 2016
Werkhof Hannover Nordstadt , Schaufelder Straße 11, 30167 Hannover
09:00-09:15 | Registrierung und Begrüßungskaffee | |
09:15-09:30 | Grußworte des Präsidenten der Leibniz Universität Hannover | Prof. Dr. Volker Epping (Leibniz Universität Hannover) |
09:30-09:40 | Begrüßung durch die Veranstalter | Prof. Dr. iur. Nikolaus Forgó (Leibniz Universität Hannover) Uwe Rosemann (Stiftung Technische Informationsbibliothek) |
09:40-10:10 | Das Pilotprojekt an der Universität Osnabrück zur „Einzelerfassung der Nutzung von Texten nach § 52a Urheberrechtsgesetz“ – Ergebnisse, Folgen, Schlussfolgerungen | Felicitas Hundhausen (Universitätsbibliothek Osnabrück) |
10:10-10:40 | Die Position der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | Stefanie Busch (Hochschulrektorenkonferenz) |
10:40-11:10 | Keynote I: Entsprechen §§ 52a UrhG und die darin enthaltenen Regelungen zur Vergütung den Interessen von Wissenschaftseinrichtungen, Wissenschaftsverlagen und WissenschaflerInnen? | Prof. Dr. Thomas Hoeren (WWU Münster) |
11:10-11:30 | Kaffeepause |
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11:30-12:00 | Keynote II: Entsprechen §§ 52a UrhG und die darin enthaltenen Regelungen zur Vergütung den Interessen von Wissenschaftseinrichtungen, Wissenschaftsverlagen und WissenschaflerInnen? | Dr. Guido F. Herrmann (Georg Thieme Verlag) |
12:00-12:30 | Keynote III: Entsprechen §§ 52a UrhG und die darin enthaltenen Regelungen zur Vergütung den Interessen von Wissenschaftseinrichtungen, Wissenschaftsverlagen und WissenschaflerInnen? | Dr. Robert Staats (VG Wort) |
12:30-13:00 | Keynote IV: Wie kann ein gerechter Ausgleich für die Urheber aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken erzielt werden? | Prof. Dr. Gabriele Beger (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg) |
13:00-14:00 | Mittagspause |
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14:00-14:40 | Keynote V: Europarechtliche Entwicklungen im Wissenschaftsurheberrecht (per Videokonferenz) | Julia Reda (Europäisches Parlament) |
14:40-15:20 | Keynote VI: Datenschutzrechtliche Implikationen des Wissenschaftsurheberrechts aus europäischer Perspektive (per Videokonferenz) | Jan Philipp Albrecht (Europäisches Parlament) |
15.20-15.50 | Kaffeepause |
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15:50-16:10 | Rechtsvergleich Österreich | Dr. Thomas Luzer (Universität Wien) |
16:10-16:30 | Rechtsvergleich Schweiz | NN (angefragt) |
16:30-18:00 | Podiumsdiskussion: Wie kann man die Zahlung der angemessenen Vergütung nach § 52 Abs. 4 in Deutschland sinnvoll und gerecht organisieren? | Prof. Dr. Christian Heinze (Moderation, Leibniz Universität Hannover) Markus Brammer (Stiftung TIB) Prof. Niko Härting (Härting Rechstanwälte) Dennis Jlussi (ResearchGate GmbH) Matthias Ulmer (Eugen Ulmer Verlag) |
18:00 | Ende |
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Hinweis an die Redaktionen
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Nikolaus Forgó, Chief Information Officer der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 8159 oder per E-Mail unter CIO@uni-hannover.de gern zur Verfügung.