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Von Mähren und Medien – Marstallgebäude am Welfengarten wiedereröffnet

Von Mähren und Medien – Marstallgebäude am Welfengarten wiedereröffnet

Presseinformation vom
© Foto: LUH/Sören Pinsdorf
Die Wiedereröffnung fand im Lesesaal statt, der künftig Raum für studentische Lernbereiche und Veranstaltungen bietet.

Das historische Gebäude ist aufwändig saniert worden

Nach mehreren Jahren umfangreicher Umbauarbeiten haben die Leibniz Universität Hannover (LUH) und die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek die Wiedereröffnung des Marstallgebäudes auf dem Campus Welfengarten gefeiert. Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Epping und Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB, konnten am 14. Mai zahlreiche Gäste im historischen Lesesaal begrüßen. Grußworte sprachen Prof. Dr. Tina Cornelius-Krügel, Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, und Dipl.-Ing. Sandra Wagener, RÖMETH BDA, WAGENER Architekten. Prof. Dr. Markus Jager, Fakultät für Architektur und Landschaft, gab einen Überblick zur Baugeschichte.

Das Gebäude, das seit 1986 für Bibliothekszwecke genutzt wird, ist seit 2021 umgebaut worden. Das Gewölbe des historischen Lesesaals wurde saniert, die marode Deckenkonstruktion erneuert und das Gebäude soweit wie möglich barrierefrei gestaltet. Zudem sind die Arbeitsplätze im Lesesaal modernisiert und erweitert worden, um weitere Lernbereiche für Studierende zu schaffen. Die Räumlichkeiten bieten jetzt auch Platz für Veranstaltungen in Wissenschaft und Forschung. Das Mittelschiff ist in seiner ursprünglichen Wirkung als zentraler Raum wieder in den Vordergrund gestellt worden. Die Bücherregale, der Empfangstresen sowie Serviceboxen und Besprechungstische wurden in den seitlichen Schiffen untergebracht.   

Das denkmalgeschützte Gebäude in direkter Nähe des Welfenschlosses, dem Hauptgebäude der LUH, wurde in den 1860er-Jahren für Pferde und Kutschen des hannoverschen Königs errichtet. Vorerst diente es als Pferdestall der preußischen Armee, bis es 1909 der damaligen Technischen Hochschule für deren Erweiterungspläne übereignet wurde. Nach dem Abbruch der hinteren Gebäudeteile zugunsten von Hochschulneubauten wurden in den bestehenden Räumen der „Lehrstuhl für Kraftwagen“ und die Mensa untergebracht. Nachdem der Mensa-Flügel 1960 für den Neubau der benachbarten Hochschulbibliothek abgerissen worden war, verfiel der übrige Teil zusehends. Seit 1982 wurde das Marstallgebäude dann aber schrittweise restauriert und Bibliothekszwecken zugänglich gemacht; ein Lesesaal und die Direktion der TIB sind im Haus untergebracht.

Während der Eröffnungsfeier haben Forschende von TIB und LUH in Vorträgen darüber informiert, wie Forschung und Bibliothek Hand in Hand gehen – etwa bei Themen wie Künstlicher Intelligenz (KI) oder Maschinellem Lernen. Zudem gab es detaillierte Informationen zur Geschichte des Gebäudes. Die Bezeichnung Marstall etwa leitet sich vom althochdeutschen „marahstal“ ab, der Zusammensetzung aus „marah“ für Pferd („Mähre“) und „stal“ für Stall – eine Bezeichnung für meist repräsentative Stallbauten von Schlössern und Herrenhäusern.

 

Hinweis an die Redaktion:

Für weitere Informationen stehen Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter kommunikation@uni-hannover.de sowie Dr. Sandra Niemeyer, Pressereferentin der TIB, unter Telefon +49 511 762 2772 oder per E-Mail unter sandra.niemeyer@tib.eu gern zur Verfügung.