Erhalten statt Neubauen - Abrissvermeidung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Universitätscampus der Leibniz Universität Hannover
Im Jahr 2020 waren die mineralischen Bauabfälle einschließlich des Bodenaushubs (Böden und Steine) mit 220,6 Millionen Tonnen die mengenmäßig wichtigste Abfallgruppe in Deutschland. Rund ein Drittel dieser Menge wurden durch den Abbruch von Gebäuden und Straßen verursacht. Zwar wird diesen Abfällen eine hohe Verwertungsquote attestiert, doch tatsächlich handelt es sich größtenteils um Downcycling, d.h. um eine minderwertige Wiederverwendung und damit defacto um eine Vernichtung von Rohstoffen. Aber nicht nur das. Mit jedem Abbruch werden architektonische Zeitzeugnisse zerstört und nicht selten auch dringend benötigter Wohnraum. Darüber hinaus dient der Abbruch von Gebäuden häufig als Voraussetzung für den Neubau, der seinerseits große Mengen an Rohstoffen verbraucht und Treibhausgasemissionen freisetzt.
Trotz dieser großen Umwelt- und Klimabelastungen, die durch das Abrissgeschehen direkt oder indirekt verursacht werden, existiert kaum gesichertes Wissen über diesen Bereich. Darum haben sieben Studierenden der Fakultät Architektur im Rahmen einer Seminararbeit eine Recherche über das Abrissgeschehen in Hannover und Region durchgeführt. Ihr Projekt wurde mehrfach ausgestellt und fand in Fach- und Tagespresse Erwähnung.
Prof. Tim Rieniets wird zunächst einen Überblick über die Umweltauswirkungen des Bau- und Gebäudesektors geben. Anschließend präsentieren zwei Studentinnen aus ihrer Recherche.
Referent/Referentin
Prof. Dr. Tim Rieniets und Studierende
Veranstalter
Senats-AG Nachhaltigkeit und Green Office
Termin
07. Februar 202416:15 Uhr - 17:45 Uhr
Kontakt
Dr. Stephanie MittrachGreen Office
Appelstraße 11/11a
30167 Hannover
Tel.: +4951176212197
stephanie.mittrach@zuv.uni-hannover.de
Ort
Leibniz Universität HannoverGeb.: 4105
Raum: F005
Blaue Grotte
Herrenhäuser Straße 2
30419 Hannover