»Recht brechen« - Was Recht ist, muss nicht Recht bleiben
Verstößt gegen das Gesetz, wer sich auf Straßen klebt oder wer Landebahnen blockiert? Ja, schon. Aber »scheißt auf die Grundrechte, zerstört Kunst ähnlich wie die Taliban«, wer das Berliner Kunstwerk »Grundgesetz 49« beschmiert? Das ist schon eher die Frage. Mit diesem Zitat des schäumenden SPD-Politikers Michael Roth macht Samira Akbarian in ihrem Buch Recht brechen schon in der Einleitung klar, was Aktionen wie die der »Letzten Generation« bedeuten — und worum es im öffentlichen Diskurs darüber geht: um zivilen Ungehorsam. Der ist in der Tat illegal und kann nerven. Aber: Wer diese Protestform wählt, um so überhaupt erst einmal wahrgenommen zu werden, reklamiert für sich trotzdem, legitim zu handeln. Denn so können berechtigte Anliegen der »Ungehorsamen« bestehendes Recht reformieren, zum Beispiel das auf eine intakte Umwelt für zukünftige Generationen. Recht so, findet Salon-Moderator Jens Meyer-Kovać.
Veranstalter
Literarischer Salon
Termin
24. Oktober 202420:00 Uhr - 21:45 Uhr
Ort
Conti-FoyerKönigsworther Platz 1
30167 Hannover