Weiße Deutungshoheit statt Objektivität: Der objektive Dritte und die systematische Abwertung rassismuserfahrener Perspektiven
Diese Einheit widmet sich einer fiktiven Person, die Jurastudierende sehr früh kennenlernen: dem sogenannten objektiven Dritten. Anhand feministischer und rassismuskritischer Sozialepistemologie sowie durch Beispiele aus der Rechtsprechung wird aufgezeigt, warum und wie der 'objektive Dritte' in der Regel eine sehr spezifische, partikulare Perspektive – nämlich die eines weißen, männlichen Subjekts – verkörpert. Dadurch werden insbesondere rassismuserfahrene Perspektiven systematisch abgewertet. In einem Ausblick wird das Ideal der 'starken Objektivität' als Alternative vorgestellt und mit den Studierenden gemeinsam nach Möglichkeiten der Annäherung an dieses Ideal gesucht.
Referent/Referentin
Dr. Sué González Hauck ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitandin für die Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht (Prof. Dr. Sigrid Boysen) an der Helmut-Schmidt Universität Hamburg.
Veranstalter
Frau Prof. Dr. Völzmann (Gastprofessur für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Geschlechter- und Diversityforschung)
Termin
22. Januar 202516:15 Uhr - 17:45 Uhr
Ort
Geb.: 1507Raum: 003
Königsworther Platz 1
30167 Hannover