Produktionscontrolling
Bei der Organisation der Produktions- und Logistikprozesse einer Lieferkette stehen eine Vielzahl und zum Teil konträr wirkende Zielsetzungen im Betrachtungsfokus. Mit Blick auf die Produktionsplanung und -steuerung sind in diesem Zusammenhang insbesondere die konträr wirkenden Ziele einer hohen Logistikleistung, gekennzeichnet durch kurze Durchlaufzeiten und eine geringe Terminabweichung sowie geringe Logistikkosten, charakterisiert durch niedrige Bestände sowie eine hohe Auslastung, zu nennen. Aus diesem Zielsystem resultiert ein Spannungsfeld, in dem sich Unternehmen durch die Organisation der betrieblichen Prozesse individuell und entsprechend der Kundenanforderungen und Unternehmensziele positionieren müssen. So ermöglichen Bestände beispielsweise auf der einen Seite eine hohe Auslastung der Ressourcen, auf der anderen Seite führen Sie jedoch auch zu langen und streuenden Durchlaufzeiten sowie einer erhöhten Kapitalbindung.
Zur überprüfung der logistischen Leistung eines Produktionssystems, dem daraus resultierenden Grad der Zielerreichung sowie der erforderlichen Ableitung von strukturellen oder dispositiv-logistischen Maßnahmen innerhalb der Prozessorganisation und der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) ist ein effektives Produktionscontrolling erforderlich. Viele Unternehmen stehen bei der Auf- und Umsetzung eines zielorientierten Produktionscontrollings jedoch vor großen Herausforderungen. Dies ist unter anderem auf das Fehlen adäquater Methoden und Instrumente, eine mangelnde Kenntnis hinsichtlich geeigneter Kennzahlen sowie der zur Kennzahlenermittlung erforderlichen Daten oder die Fehlinterpretation der Kennzahlen und Ableitung falscher Maßnahmen zurückzuführen.