Neben den Gebäuden für das Biomolekulare Wirkstoffzentrum (BMWZ) und das neue Laboratorium für Nano- und Quantenengineering (LNQE) mit Laboren, Geräten und insbesondere Reinräumen, konnte der erste Bauabschnitt des Campus Maschinenbau in Garbsen – das Produktionstechnische Zentrum Hannover (PZH) – bereits 2004 von den produktionstechnischen Instituten der Fakultät für Maschinenbau bezogen werden. Im zweiten Bauabschnitt entstehen auf der etwa neun Hektar großen Fläche derzeit sieben weitere Gebäude für elf Institute der Bereiche Energie- und Prozesstechnik, Konstruktion und Entwicklung sowie ein Forschungsbau für Dynamik der Energiewandlung. Der Bezug aller Gebäude ist zum Beginn des Wintersemesters im Oktober 2019 geplant. Die Gesamtkosten des von Land und Bund finanzierten Bauvorhabens belaufen sich inklusive Ersteinrichtungskosten auf 143 Millionen Euro.
Mit dem Hannover Institut für Technologie (HITec) entsteht an der Leibniz Universität eine themenübergreifende Forschungsinfrastruktur für Quantentechnologien. Unter Beteiligung der Fachgebiete Physik, Geodäsie und Ingenieurwissenschaften sollen hier Grundlagenforschung und angewandte Forschung sowie Technologieentwicklung auf dem Gebiet der Quantenphysik und Geodäsie betrieben werden. Zum HITec wird neben dem Einstein-Elevator, einer Weiterentwicklung eines klassischen Fallturms für Experimente unter Bedingungen der Schwerelosigkeit, auch eine Faserziehanlage für die Entwicklung und Herstellung strahlungsfester optischer Hochleistungsfasern gehören.
Kooperationen unter einem Dach
Der Wissenschaftsstandort Hannover zeichnet sich durch enge Kooperationen zwischen der Leibniz Universität und ihren universitären sowie außeruniversitären Partnern aus, die insbesondere durch die gemeinsame Nutzung von Forschungsbauten und -infrastrukturen befördert werden.
NIFE
Im Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) forschen seit 2015 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität, der Medizinischen Hochschule Hannover, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und dem Laser Zentrum Hannover in einem Gebäude. Die sich ergebenden Synergien und kurzen Wege dienen der effizienten Entwicklung innovativer Implantate.
Albert-Einstein-Institut
Im Albert-Einstein-Institut arbeiten Forscherinnen und Forscher des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik Hannover mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut für Gravitationsphysik der Leibniz Universität an der Analyse von Datenströmen des internationalen Netzwerks der Gravitationswellendetektoren. Mit dem GEO600, der Teil eines weltweiten Netzes erdgestützter interferometrischer Gravitationswellendetektoren ist, verfügt der Standort Hannover über eine deutschlandweit einzigartige Infrastruktur.
Laserzentrum Hannover e.V.
Am Laserzentrum Hannover e.V. (LZH) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität u.a. mit Kolleginnen und Kollegen der Technischen Universität Clausthal und der Technischen Universität Braunschweig. Forschung, Entwicklung, Beratung, Aus- und Weiterbildung sowie Nachwuchsförderung sind die zentralen Aufgaben, die in den Forschungsschwerpunkten Optische Komponenten und Systeme, Optische Produktionstechnologien sowie Biomedizinische Photonik gemeinsam wahrgenommen werden.
Der Große Wellenkanal (GWK)
Mit dem bereits 1983 in Betrieb gegangenen Großen Wellenkanal (GWK) steht an der Leibniz Universität die weltweit größte öffentlich zugängliche Forschungseinrichtung ihrer Art zur Verfügung. Ziel der Untersuchungen im GWK ist die wissenschaftliche Erforschung hydrodynamischer, morphodynamischer und ökologischer Prozesse an der Küste und im Küstenvorfeld, einschließlich ihrer Wirkungen auf wasserbauliche Strukturen. Ein Ausbau der gemeinsamen Einrichtung mit der Technischen Universität Braunschweig ist derzeit geplant.
Testzentrum Tragstrukturen (TTH)
Das Testzentrum Tragstrukturen (TTH) ist ein Kooperationsprojekt der Leibniz Universität Hannover und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, das mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land Niedersachsen realisiert wurde. Hier können seit 2014 Trag- und Ermüdungsverhalten von Tragstrukturen und Gründungen für Windenergieanlagen im großen Maßstab erforscht werden.
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