Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) eingerichtet. Eines davon liegt in der Sprecherschaft der Leibniz Universität Hannover (LUH) in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin, Co-Sprecherschaft), und befasst sich mit dem Zusammenspiel von Geometrie und Zahlen. Die Sprecher des Kollegs „Von Geometrie zu Zahlen: Moduli, Hodge Theorie, rationale Punkte“ sind Prof. Dr. Stefan Schreieder (Institut für Algebraische Geometrie, LUH) und Prof. Dr. Gavril Farkas (Institut für Mathematik, HU Berlin). Das neue GRK wird mit rund 6,7 Millionen Euro gefördert.
Das Zusammenspiel von Geometrie und Zahlen ist ein bedeutendes Phänomen in der Mathematik. Zugrunde liegt unter anderem die Tatsache, dass man geometrischen Objekten algebraische Invarianten zuordnen kann. Das sind Größen, die bei kleineren Veränderungen des Objekts konstant bleiben. Strukturelle Veränderungen des Objekts drücken sich dagegen in einem anderen Wert für die Invariante aus. Das GRK „Von Geometrie zu Zahlen: Moduli, Hodge Theorie, rationale Punkte“ widmet sich diesem Phänomen, indem es das Wechselspiel zwischen verschiedenen Theorien zu beiden Aspekten untersucht. Ziel ist es, einzelne numerische Invarianten zu berechnen und ihre Eigenschaften zu untersuchen, um allgemeine Zusammenhänge zu erkennen.
Graduiertenkollegs bieten Promovierenden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren. Aktuell werden Inklusive des neuen Kollegs vier GRK unter Federführung der LUH gefördert. Neben dem Institut für Algebraische Geometrie ist auch das Institut für Algebra, Diskrete Mathematik und Zahlentheorie am neuen GRK beteiligt.