Catcalling: Zwischen gesellschaftlichem Wandel und rechtlicher Regulierung

Über den Vortrag

Catcalling ist ein allgegenwärtiges Phänomen - gegenwärtig eine Grauzone. Der Vortrag beleuchtet, wie sexuell konnotierte Verhaltensweisen ohne Körperkontakt im öffentlichen Raum rechtlich eingeordnet werden und ob das Strafrecht ausreichend Schutz bietet. Wann sind Worte nur Worte und wann können sie zu einer Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung werden? Welche bestehenden Regelungen greifen, wo liegen die Grenzen zur Strafbarkeit und braucht es neue gesetzliche Maßnahmen? Neben den rechtlichen Aspekten soll auch die gesellschaftliche Dimension betrachtet werden: Reicht ein gesellschaftliches Umdenken aus oder ist eine rechtliche Reform unumgänglich?

Über die Ringvorlesung

Die Ringvorlesung “Sexualstrafrecht im Wandel” soll Studierenden die Möglichkeit bieten, sich mit den dogmatischen, kriminologischen und kriminalpolitischen Dimensionen dieses Themenfeldes auseinanderzusetzen. In den Blick genommen werden sollen unter anderem Fragen der Ent- und Remoralisierung des Sexualstrafrechts, der Grenzziehung zwischen erwünschtem Sexualkontakt und strafbaren/strafwürdigen Übergriff sowie dem Pornographie- und Prostitutionsstrafrechts. Auch sollen gesellschaftliche Debatten um sexuelle bildbasierte Gewalt und strafprozessuale Besonderheiten und Diskussionen Beachtung finden.