Open Access an der Leibniz Universität Hannover

Die Leibniz Universität Hannover unterstützt die wissenschaftspolitische Forderung nach offenem Zugang ("Open Access") zu wissenschaftlichem Wissen, wie sie in der "Berliner Erklärung" vom Oktober 2003 niedergelegt wurde. Im Geiste dieser Erklärung wurde die Open-Access-Richtlinie von Präsidium und Senat im Februar 2011 verabschiedet. Die Open-Access-Richtlinie wurde im Jahr 2022 aktualisiert.

An der Universität wurde ein Open-Access-Monitoring eingeführt, um eine transparente, offene und nachhaltige Neugestaltung des wissenschaftlichen Publikationssystems zu unterstützen und um die Bemühungen in Richtung Open Access quantifizierbar und überprüfbar zu machen.

Datengrundlage

Die Daten für das Open-Access-Monitoring der Leibniz Universität Hannover werden anhand des Forschungsinformationssystems (FIS), welches als Hochschulbibliographie dient, erfasst. Die folgenden Auswertungen basieren aus den zum Frühjahr 2024 im FIS vorliegenden Daten.

Open-Access-Anteil an der LUH

46% Open Access

bei den LUH-Publikationen aus den Jahren 2019-2023 im FIS

Open-Access-Anteil der LUH-Publikationen aus 2019-2023

46% der mit der Leibniz Universität Hannover affillierten Publikationen, die zwischen 2019 und 2023 veröffentlicht wurden, sind Open Access. 41% der LUH-Publikationen sind nicht Open Access. Bei den restlichen 13% handelt es sich um Publikationen, die (noch) nicht genauer eingeordnet werden konnten.

Bei der Auswertung berücksichtigte Publikationstypen

Publikationstypen Anteil am Publikationsoutput aus 2019-2023
Artikel in Fachzeitschrift 59,9 %
Aufsatz in Konferenzband 17,6 %
Beitrag in Buch/Sammelwerk 14,3 %
Monografie 3,3 %
Konferenzaufsatz in Fachzeitschrift 3,1 %
Übersichtsarbeit in Fachzeitschrift 1,7 %

Für die Auswertung der Open-Access-Anteile der LUH-Publikationen aus den Jahren 2019 bis 2023 wurden bestimmte Publikationstypen berücksichtigt. Neben den üblicherweise betrachteten Artikeln aus Fachzeitschriften, wurden einige weitere Publikationstypen mit einbezogen, die im Zuge der Open-Access-Transformation als relevant angesehen werden. Aus der Gesamtmenge der bei der Auswertung berücksichtigten Publikationen entsprechen 59,9% dem Publikationstyp Artikel in Fachzeitschrift, 17,6% Aufsatz in Konferenzband, 14,3% Beitrag in Buch oder Sammelwerk, 3,4% Monografie, 3,1 % Konferenzaufsatz in Fachzeitschrift und 1,7% Übersichtsarbeit in Fachzeitschrift.

Open-Access-Farbanteile der LUH-Publikationen

22% Gold und 24% Hybrid

Open-Access-Anteil der LUH-Publikationen im Jahr 2023

Die Grafik rechts zeigt den zeitlichen Verlauf der Anteile der verschiedenen Arten von Open-Access bei den betrachteten LUH-Publikationen (siehe Tabelle oben) von 2019 bis 2023.

Dabei ist deutlich zu erkennen, dass sowohl der Anteil an Gold-Open-Access als auch der Anteil an Hybrid-Open-Access seit 2019 bis 2023 jeweils stark gestiegen ist. Während der Anteil von Gold-Publikationen von 16,81% im Jahr 2019 auf 21,79% im Jahr 2023 gestiegen ist, hat sich der Anteil an Hybrid-Publikationen sogar fast verfünffacht. 2023 ist außerdem das erste Jahr in dem es mehr Hybrid- als Gold-Publikationen an der LUH gab. Insgesamt zeigt sich eine positive Gesamtentwicklung in Richtung Open Access an der LUH.

Open-Access-Farbanteile der LUH-Publikationen pro Jahr

Open-Access-Farbanteile der LUH-Zeitschriftenartikel

27% Gold und 31% Hybrid

Open-Access-Anteil der LUH-Zeitschriftenartikel im Jahr 2023

Open-Access-Farbanteile der LUH-Zeitschriftenartikel pro Jahr

In der Grafik links wird der zeitliche Verlauf der Open-Access-Farbanteile von ausschließlich LUH-Zeitschriftenartikeln von 2019 bis 2023 aufgeführt.

Dabei ist der Anstieg von Gold-Open-Access-Zeitschriftenartikeln besonders bis zum Jahr 2022 deutlich zu erkennen. Auch die Menge an Hybrid-Open-Access-Zeitschriftenartikeln steigt über die Jahre kontinuierlich sehr stark an. Hier ist besonders hevorzuheben, dass es im Jahr 2023 zum ersten mal mehr Hybrid-Open-Access-Zeitschriftenartikel gibt als Gold-Open-Access-Zeitschriftenartikel. Es wird auch deutlich, dass der Anteil an Closed-Open-Access-Zeitschriftenartikel von 44,5% im Jahr 2019 auf 29,7% im Jahr 2023 gesunken ist. Was eine deutlich positive Entwicklung in Richtung Open Access zeigt.

Erläuterungen zu den Open-Access-Farben

Die im FIS verwendete farbliche Kodierung zur Unterscheidung verschiedener Arten von Open Access basiert auf der Definition von Unpaywall:

  • Green-Artikel werden in kostenpflichtigen Zeitschriften veröffentlicht, aber in einem Open-Access-Archiv oder Repository archiviert. Diese Archive können disziplinspezifisch (wie ArXiv) oder institutionelle Archive sein, die von Universitäten oder anderen Institutionen betrieben werden. Green-Artikel können veröffentlichte Versionen oder Preprints sein und können jede Lizenz oder keine Lizenz haben.
  • Bronze-Artikel sind auf der Website des Verlags kostenlos zu lesen, ohne dass eine Lizenz angegeben ist. Hier kann es zu Verzögerung zwischen Veröffentlichung und Lesezugriff kommen und oft können Artikel vom Verlag entfernt werden.
  • Hybrid-Artikel sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung frei zugänglich und haben eine offene Lizenz. Diese werden normalerweise gegen eine Artikelbearbeitungsgebühr (APC) veröffentlicht.
  • Gold-Artikel haben alle Eigenschaften von Hybrid-Artikeln, werden jedoch in reinen Open-Access-Journals veröffentlicht, die wiederum "Gold-Journals" oder einfach "Open-Access-Journals" genannt werden.

Open-Access-Anteil pro Publikationstyp

65% Open-Access-Anteil

bei Artikeln in Fachzeitschriften im Jahr 2023

Open-Access-Anteile der betrachteten Publikationstypen pro Jahr

Die Auswertung links zeigt die Höhe der Open-Access-Anteile innerhalb verschiedener Publikationstypen pro Jahr.

Mit durchschnittlich 91% ist der höchste Open-Access-Anteil bei dem Publikationstyp Konferenzaufsatz in Fachzeitschrift zu vermerken. Bei Artikeln in Fachzeitschriften ist ein deutlicher Anstieg von rund 47% in 2019 auf rund 65% im Jahr 2023 zu sehen. Der Open-Access-Anteil bei Aufsätzen in Konferenzbänden liegt im Verlauf der Jahre konstant bei durchschnittlich 30%. Die Open-Access-Anteile von Beiträgen in Büchern oder Sammelwerken sowie von Monografien sind in etwa von 14% auf 23% gestiegen. Zusammenfassend ist zwar ein Trend in Richtung Open Access, jedoch auch noch viel Potential zur Steigerung zu erkennen. Es muss aber auch angemerkt werden, dass Publikationsdaten aus dem Vorjahr zum jetzigen Zeitpunkt höchstwahrscheinlich noch nicht vollständig im FIS eingetragen wurden.