Freiheit spielt in Demokratien eine wichtige Rolle. Vor allem an Schulen als zentralen, staatlichen Bildungseinrichtungen können Schülerinnen und Schüler ein grundlegendes Verständnis von Demokratie und Freiheit erlernen und reflektieren. Dazu fordern in den 16 Bundesländern die Schulgesetze und Lehrpläne auf. Außerdem werden seit vielen Jahren Konzepte zur Demokratiebildung und zum demokratischen Handeln für die Schule im Unterricht, im Schulleben und darüber hinaus entwickelt. Eine aktuelle Frage ist deshalb: Wie steht es um die Demokratiebildung in den Schulen in der Bundesrepublik? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt „Monitor Demokratiebildung“ am Institut für Didaktik der Demokratie.
Demokratisches Handeln in Schule und Unterricht
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Zitate aus Interviews, die im Rahmen des Projekts geführt worden sind
„Eine Stelle, die anders akzentuiert wird, als wir es aus der Debatte der politischen Bildung kennen, ist die Frage von Partizipation, weil Demokratie nicht ohne Beteiligung denkbar ist. Das heißt auch, Lehr-Lernprozesse sind keine, die ohne Form der Beteiligung möglich sind. Das ist im Kontext von politischer Bildung noch nicht so, und das ist ein Schlüsselmoment in der Differenzierung.“
„Es gibt ja keinen Ort, der frei ist von Demokratiebildung. Also wenn wir den Prozess der Demokratisierung begreifen als einen Prozess, der immer wieder von Generation zu Generation vorangetrieben werden muss, ist ja eine Gesellschaft durchwirkt von diesen Orten, wo Demokratiebildung erfolgt.“
„Demokratiebildung ist ein überfachliches Konzept, genauso, wie Lehrkräfte überfachlich sprachliche Rollenvorbilder sein müssen. Auch im Fach Physik kann Demokratiebildung betrieben werden. Nur ich glaube, dass das in der Realität tatsächlich selten vorkommt. Das ist das Problem.“
„Denn wenn wir Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe haben wollen, dann ist das natürlich auch eine Querschnittsaufgabe für die Lehrerbildung. Das ist ganz klar! Das fehlt häufig, sodass mitunter mein Eindruck derjenige ist, dass auf der bildungspolitischen Ebene der Begriff der Demokratiebildung zu einer ‚no-win- oder loose-loose-Situation‘ führt“
„Demokratiebildung heißt Antisemitismuskritik, Rassismuskritik, Sexismuskritik und so weiter. Wir haben in unterschiedlichen Fächern dargelegt, dass Rassismuskritik nicht nur ein Konzept in dem Geschichtsunterricht oder Politikunterricht sein muss, sondern auch in anderen Fächern.“
Interview
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Beteiligte Forscher
Am Institut für Didaktik der Demokratie arbeiten Prof. Dr. Dirk Lange und Dr. Wolfgang Beutel derzeit an einer Bestandsaufnahme der Demokratiebildung an Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland. Ziel ist es, mit dem „Monitor Demokratiebildung“ ein Instrument bereitzustellen, das in regelmäßigen Abständen den Entwicklungsstand aufnimmt und darstellt.
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