Heyn-Denkmünze für Prof. Dr. Paul Heitjans

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© Christian Platz/LUH

Deutsche Gesellschaft für Materialkunde zeichnet Wissenschaftler aus

Ein Brückenbauer zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften: Prof. Dr. Paul Heitjans, emeriti erter Professor am Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Leibniz Universität Hannover (LUH), hat die Heyn-Denkmünze, den höchsten Preis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM), erhalten. Mit der Auszeichnung würdigt die DGM die langjährige, exzellente Forschungsarbeit des Physikers, die zu bedeutenden Fortschritten auf dem Gebiet der Materialwissenschaft geführt hat.

Professor Heitjans widmete sich bereits Anfang der 90er Jahre einem damals noch neuen Gebiet der Materialforschung und baute eine Arbeitsgruppe an der LUH auf, die sich mit innovativen Ansätzen den nanokristallinen Materialien widmete. Dies sind polykristalline Festkörper mit ca. tausendfach kleineren Kristalliten und entsprechend größerem Grenzflächenanteil im Vergleich zu den normalen mikrokristallinen Materialien. Sie besitzen viele neuartige Eigenschaften und wurden von Prof. Herbert Gleiter initiiert, der auch die Laudatio für Prof. Heitjans verfasste. International bekannt wurde Paul Heitjans dann insbesondere für seine Grundlagenforschungsresultate an Lithium und dessen Verbindungen; so war er einer der ersten, der an festen Lithium-Ionenleitern oder Festkörper-Elektrolyten u.a. im Hinblick auf die Anwendung in Batterien geforscht hat.

Paul Heitjans hat zahlreiche Publikationen und Projektförderungen durch unterschiedliche Drittmittelgeber wie etwa die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder auch das Bundesforschungsministerium vorzuweisen. Zudem war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Lokale Teilchenbewegung, Transport und Chemische Reaktionen in Ionenkristallen“ und der DFG-Forschungsgruppe „Mobilität von Li-Ionen in Festkörpern“. Darüber hinaus war er maßgeblich am Aufbau des „Zentrums für Festkörperchemie und Neue Materialien“ an der LUH beteiligt und wurde 2016 mit der Niedersachsenprofessur ausgezeichnet. Seine Arbeiten werden von mehreren seiner über 40 Schülerinnen und Schüler an Universitäten und Forschungszentren fortgeführt.

Der Preis

Die Heyn-Denkmünze ist die höchste Auszeichnung der DGM und wurde nach dem ersten DGM-Vorsitzenden Emil Heyn benannt. Sie wird für innovative Leistungen und Forschung im Bereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik verliehen. Durch die Heyn-Denkmünze kann insbesondere das Lebenswerk einer herausragenden Persönlichkeit gewürdigt werden. Nominierte sollten in der Regel persönliches DGM-Mitglied sein.
 

Hinweis an die Redaktion:

Für weitere Informationen stehen Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing, Telefon +49 511 762 5342, E-Mail vonMuenchhausen@zuv.uni-hannover.de, und Prof. Dr. Paul Heitjans, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, Telefon +49 511 762 3185 oder heitjans@pci.uni-hannover.de, gern zur Verfügung.

 

Weblinks:

Laudatio von Prof. Herbert Gleiter:

https://web.archive.org/web/20221111232537/https://dgm.de/dgmtag/2022/preistraeger/heyn-denkmuenze-2022

 

Widmungsband von Schülerinnen, Schülern, Kolleginnen und Kollegen:

https://www.degruyter.com/journal/key/zpch/236/6-8/html