Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und die Leibniz Universität Hannover (LUH) setzen auf eine verstärkte Zusammenarbeit, um Methoden für den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde zu entwickeln. Dazu haben LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier und LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping im Geozentrum Hannover eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Ziel der Kooperation ist der Austausch von Informationen und Wissen, die Qualifikation von Studierenden und wissenschaftlichem Personal sowie die Stärkung der geowissenschaftlichen Kompetenz. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Themenfeldern Boden, Wasser und Klimawandel. „Diese Schwerpunkte spiegeln unser gemeinsames Engagement wider, Antworten auf zentrale Zukunftsfragen zu finden“, sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Der Boden bildet die Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Trinkwasser ist unser wertvollstes Lebensmittel. Und der Klimawandel ist zweifellos eines der drängendsten Themen unserer Zeit“, stellte der Behördenleiter die Bedeutung der Kooperations-Schwerpunkte heraus.
Prof. Dr. Volker Epping ergänzte: „Die Geowissenschaften spielen in der LUH gleich in mehreren Fakultäten eine wichtige Rolle, gebündelt durch das Forschungszentrum FZ:Geo. Das Ziel des Forschungszentrums ist es, eine Plattform für interdisziplinäre Forschung und Lehre in den Fächern mit erdwissenschaftlichem Bezug zu bilden und dabei relevante Beiträge zu den drängenden Fragen der Menschheit, den sogenannten Grand Challenges, zu leisten, von denen sich viele durch einen Geo-Bezug auszeichnen. Wir sprechen hier zum Beispiel über die Themen globaler Wandel, nachhaltige Ressourcennutzung und Naturgefahren. Bedingt durch die Komplexität der Problemstellungen lassen sich diese nur in interdisziplinärer Weise angehen. Der Schlüssel hierzu liegt in der einmaligen Kombination verschiedener Disziplinen und Methoden und der Kooperation mit zentralen Forschungs- und Dienstleistungsinstitutionen auf Bundes- und Landesebene.“
Konkrete Beispiele der aktuellen Kooperation sind unter anderem Lehraufträge und Forschungsarbeiten in den drei genannten Themenfeldern. So gibt es unter anderem schon jetzt Projekte, die sich mit Bodenerosion durch Wasser infolge des Klimawandels oder dem Aufbau eines dreidimensionalen Grundwasserströmungsmodells beschäftigen. Beide Präsidenten zeigten sich überzeugt, dass die Partnerschaft den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringen und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten wird. „Die Kooperation zwischen einer der größten Universitäten und dem Staatlichen Geologischen Dienst des Landes Niedersachsen bietet hier eine hervorragende Grundlage, um objektiv und fachlich fundiert voranzugehen“, so Carsten Mühlenmeier.