Die Stärkung der Internationalisierung der Lehrkräftebildung stand im Mittelpunkt der Projekte Transformative Horizons (2019 bis 2022) und Transformative Horizons 2.0 (2022-2024). Die an der Leibniz Universität Hannover (LUH) angesiedelten Projekte wurden mit insgesamt 660.000 Euro gefördert und erfolgreich an der Leibniz School of Education (LSE) durchgeführt. Nun geht das Projekt in die dritte Runde: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert Transformative Horizons 3.0 innerhalb der Linie Lehramt.international von 2025 bis 2029 mit 625.000 Euro.
Eins der Ziele der beiden ersten Projekte war es, internationale Kooperationen mit anderen Hochschulen anzubahnen, Kontakte zu knüpfen und weiter auszubauen. Im Fokus standen dabei die Universidad de Guanajuato (Mexiko), die Purdue University (USA) und die University of Applied Sciences Windesheim (Niederlande). Gleichzeitig wurden mit der Vergabe von Vollzeit-Mobilitätsstipendien an Studierende des gymnasialen, des beruflichen und des sonderpädagogischen Lehramts neue Möglichkeiten für angehende Lehrerinnen und Lehrer geschaffen, im Ausland zu studieren und sich mit unterschiedlichen Systemen vertraut zu machen.
Außerdem wurden Mobilitäten für Dozierende (Incoming/0utgoing) gefördert, um durch die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland die Internationalisierung der Lehrkräftebildung zu unterstützen. So wurden z. B. mit Kolleginnen und Kollegen der Purdue University synchrone Online-Seminare durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist das Seminar „Transcultural Perspectives on Inclusion and Diversity - Theory and Practice“, das am Institut für Sonderpädagogik sowie zuvor am Englischen Seminar gemeinsam mit der Purdue University erfolgreich angeboten wurde
Dass es sich lohnt, bestehende Kontakte im Bereich des Lehramts zu nutzen, zeigt auch die Kooperation mit der Windesheim University of Applied Sciences aus den Niederlanden, insbesondere für das berufliche Lehramt. Der Aufbau von Kooperationen in der Technical Education steht vor der Herausforderung, dass meist kein entsprechendes Studienangebot an den Partnerhochschulen vorhanden ist. Die lehramtsbezogene Kooperation mit Windesheim passt jedoch genau. Das Angebot des Austausches wurde 2023 durch eine Summer School für das berufliche Lehramt an der LSE ergänzt: Studierende aus Windesheim und Hannover konnten sich über Gemeinsamkeiten, aber auch über die unterschiedlichen Systeme im beruflichen Lehramt austauschen. Einer der vielen Höhepunkte war die gemeinsame Diskussion zu den Herausforderungen der Lehrkräftebildung mit der Vizepräsidentin für Bildung der Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Julia Gillen.
Die Ergebnisse beider Projekte fließen in das Nachfolgeprojekt Transformative Horizons 3.0 ein, das jüngst vom DAAD bewilligt wurde und zum Januar an der LSE gestartet ist.