Der Rohbau des Forschungsneubaus OPTICUM – Optics University Center and Campus der Leibniz Universität Hannover (LUH) ist fertiggestellt. Im November konnte das Richtfest für den vierstöckigen Bau in der ScienceArea 30X (ehemals Wissenschaftspark Hannover-Marienwerder) gefeiert werden. Das Forschungsgebäude hat eine Nutzfläche von rund 4.000 Quadratmetern. Der Bau mit Laboren, Büros und Versuchshallen soll Ende 2026 fertiggestellt sein. Das neue Optikzentrum wird die derzeit räumlich verteilten Aktivitäten der LUH in den Bereichen Laserphysik, Produktionstechnik, Materialentwicklung und Informatik an einem Standort bündeln.
Im OPTICUM werden künftig knapp 120 Optik-Forscherinnen und -Forscher der LUH gemeinsam mit Projektpartnern untersuchen, wie sich komplexe optische Systeme mithilfe moderner Fertigungsverfahren – zum Beispiel 3D-Druck – zu einem Bruchteil des heutigen Preises und in kurzer Entwicklungszeit realisieren lassen. Das OPTICUM wird von der im Frühjahr 2020 gegründeten Leibniz Research School for Optics and Photonics (LSO) geleitet. Sie ist eng mit dem Exzellenzcluster PhoenixD verbunden. Forschende aus den Fachgebieten Physik, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau, Chemie und Mathematik werden gemeinsam unter einem Dach an der Präzisionsoptik arbeiten.
Die optischen Technologien sind einer der Forschungsschwerpunkte der LUH. Besonders die Lasertechnik hat einen hohen Stellenwert. Der Exzellenzcluster PhoenixD etwa forscht auf Spitzenniveau an optischen Präzisionssystemen – mit dem Ziel, Hochleistungsoptik bezahlbar zu machen. Für optische Technologien entstehen im Moment viele neue Einsatzgebiete in der Medizintechnik, der Landwirtschaft, im Maschinen- und Automobilbau.
Die Baukosten von insgesamt 89 Millionen Euro finanzieren der Bund, das Land Niedersachsen und die Leibniz Universität Hannover. Der Bau wird in enger Zusammenarbeit mit dem Generalplaner Henn Architekten durchgeführt.
Mehr zum OPTICUM unter https://www.phoenixd.uni-hannover.de/de/opticum