Die Leibniz Universität Hannover bewirbt sich in der aktuellen Runde der Exzellenzstrategie um die Fortsetzung ihrer drei Exzellenzcluster QuantumFrontiers, PhoenixD und Hearing4All. Wenn im Mai 2025 zwei der Cluster weiterbewilligt werden, sichert dies die Qualifikation für die Förderlinie Exzellenzuniversität.
Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm des Bundes und der Länder. Ziel ist es, die Spitzenforschung an deutschen Universitäten zu fördern. So soll der Wissenschaftsstandort Deutschland gestärkt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. Die Exzellenzstrategie besteht aus zwei Teilen, den so genannten Förderlinien:
- Exzellenzcluster: International wettbewerbsfähige Forschungsfelder werden projektbezogen zunächst für sieben Jahre gefördert. Weitere Förderperioden sind möglich.
- Exzellenzuniversitäten: Die Förderlinie Exzellenzuniversität dient der dauerhaften Stärkung einer Universität beziehungsweise eines Verbundes von Universitäten – auf Basis erfolgreicher Exzellenzcluster. Um sich als Exzellenzuniversität bewerben zu können, müssen Unis an mindestens zwei Clustern beteiligt sein.



Unsere Exzellenzcluster



PhoenixD
Im Exzellenzcluster PhoenixD forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Physik, Maschinenbau, Chemie, Elektrotechnik, Informatik und Mathematik gemeinsam an optischen Präzisionssystemen, einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Ziel ist die Herstellung von neuen, hocheffizienten Fertigungsverfahren, um Hochleistungsoptik bezahlbar zu machen. Für die technische Nutzung von Licht entstehen im Moment viele neue Einsatzgebiete, zum Beispiel in der Medizintechnik, der Landwirtschaft, im Maschinen- und Automobilbau.



QuantumFrontiers
Im Exzellenzcluster QuantumFrontiers werden Licht und Materie genutzt, um Grundlagen und Anwendungen der Metrologie bis über die Quantengrenze zu erweitern. Es geht darum, die Grenzen des Messbaren zu verschieben. Die Forschenden von QuantumFrontiers nutzen Quanteneffekte zum Beispiel, um Wasserressourcen vom Weltraum aus zu überwachen, Gravitationswellen zu erforschen oder die präzisesten Uhren der Welt zu entwickeln. Nanotechnik und Quantenphysik werden für diese hochsensiblen Messungen verbunden.



Hearing 4all
Der Exzellenzcluster Hearing4all hat sich der Verbesserung von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten verschrieben. Forschende arbeiten an Lösungen für alle Formen von Schwerhörigkeit. Die Bandbreite reicht von der Verbesserung und Verlängerung der Lebensdauer von Hörimplantaten über auditorische Mittelhirn-Implantate bis hin zum Einsatz von maschinellem Lernen zur Diagnostik und für innovative Therapiekonzepte. Die LUH ist bei diesem Cluster Mitantragstellerin, die Federführung liegt bei der Universität Oldenburg.
Exzellente Bedingungen für Lehre und Forschung
Leibniz leben – als eine der neun führenden technischen Universitäten in Deutschland sieht die Leibniz Universität Hannover sich in der Verantwortung, zur nachhaltigen, friedlichen und verantwortungsbewussten Lösung zentraler Zukunftsaufgaben beizutragen. Das ist uns wichtig.
Rückblick: Die LUH im Exzellenzwettbewerb
Die LUH ist seit Beginn der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im Jahr 2006 erfolgreich mit verschiedenen Clustern im Wettbewerb vertreten. Zwischen 2007 und 2014 wurde der Exzellenzcluster QUEST – Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research gefördert. Dessen Forschungsarbeit wird seitdem in Form der QUEST Leibniz Forschungsschule weitergeführt. Der Cluster REBIRTH – Von Regenerativer Biologie zur Rekonstruktiver Therapie, gemeinsam mit der MHH und weiteren Partnern, wurde von 2006 bis 2019 gefördert. Daraus ist heute ein Forschungszentrum entstanden. Die aktuellen, eigen geführten Exzellenzcluster PhoenixD und QuantumFrontiers werden seit 2019 gefördert, Hearing4all seit 2012. Der ursprünglich unter dem Namen Exzellenzinitiative gestartete Wettbewerb wird seit 2016 unter dem Titel Exzellenzstrategie weitergeführt.