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Förderprogramm Lehre: Erste Anträge erfolgreich

Förderprogramm Lehre: Erste Anträge erfolgreich

Eine Hand sichert ein Kletterseil an einer Felswand. Eine Hand sichert ein Kletterseil an einer Felswand. Eine Hand sichert ein Kletterseil an einer Felswand.
© Pexels / Pixabay.com

Projektbasiertes Lernen anhand realer Challenges, Etablierung von Micro-Degrees und -Credentials zur interdisziplinären Vermittlung von Future Skills, Entzerrung von Prüfungsabläufen, Einrichtung von Double- und Joint-Degrees im Rahmen von EULiST, Unterstützung internationaler Studierender, Ausbau interaktiver Lehr-/Lernformate, Reflexion und Peer-Feedback für den Studienerfolg… Die Liste der Ideen und Vorhaben aus den Projekten der ersten Bewilligungsrunde zum Förderprogramm Lehre der LUH ist lang. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 17 Anträge von Lehrenden und Studiengängen eingereicht, 9 Projekte konnten bewilligt werden.

„Besonders beeindruckt hat uns, dass bei aller methodischen und fachkulturellen Vielfalt ein gemeinsamer Kern erkennbar war: die Bereitschaft, Studium und Lehre entscheidend und kreativ voranzubringen, von der Curriculumsstruktur her zu denken und hier Verbesserungen in inhaltlich-fachlicher wie didaktisch-methodischer Art einzuziehen“, freut sich Prof. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Bildung der LUH und Vorsitzende der Auswahlkommission.

Zwei Projektbeispiele zeigen eindrucksvoll die Qualität der eingereichten Projektvorhaben:

Zum einen haben die Studierenden im Master Energietechnik ab dem Wintersemester 2025/26 die Möglichkeit, ein interdisziplinäres Projekt im Umfang von 20 Leistungspunkten zu belegen. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Studierenden im Sinne der Kompetenzorientierung mit künftigen Konzepten zur Nutzung von regenerativen Energien vertraut zu machen, ihr bereits erlangtes theoretisches Wissen praktisch in studentischen Projektarbeiten anzuwenden, sie in der Ausbildung ihrer Fachidentität zu unterstützen und dafür innovative Lehr-/Lernformate zu nutzen. Die Projektaufgaben werden in Kooperation mit außeruniversitären Partner*innen erstellt. Die Fakultät für Elektrotechnik und Informatik arbeitet in diesem Projekt eng mit der ZQS/Schlüsselkompetenzen zusammen, um so die Förderung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen eng miteinander zu verzahnen.

Zum anderen soll im Rahmen eines neuen Moduls im Bachelorstudiengang Umweltmeteorologie eine „Urban Climate Challenge“ als innovative Pflichtveranstaltung im zweiten Semester ab dem Sommersemester 2025 angeboten werden. Ziel ist es, den meteorologischen Anteil im Studium zu erhöhen, praktische Messmethoden zu vermitteln und die Vernetzung der Studierenden zu stärken. Dazu führen die Studierenden eigenständig meteorologische Messungen zum Stadtklima durch, analysieren und visualisieren die Daten und präsentieren diese in Form von Screencasts. Dabei werden sie von Studierenden höherer Semester begleitet. Eine Vorlesung und Übung zur Analyse und Darstellung meteorologischer Daten vermittelt im ersten Semester die Grundlagen, so dass Theorie und Praxis bestmöglich verbunden werden. Die „Urban Climate Challenge“ wird als wettbewerbsbasiertes Format umgesetzt, um Motivation und wissenschaftliche Kompetenzen zu fördern.

Mehr zu diesen und allen weiteren geförderten Projekten erfahren Sie in den Kurzbeschreibungen auf der Programmwebsite.

Mit dem „hauseigenen“ Förderprogramm Lehre unterstützt die LUH innovative Projekte zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Studiengänge und Professionalisierung der Lehre. Die Ziele des Programms orientieren sich dabei an der Entwicklungsplanung und der Lehrverfassung. Dabei geht es beispielsweise um die Verringerung von Abbrechendenquoten, die Verbesserung der Prüfungskultur oder die curriculare Verankerung von kompetenz- und projektorientierten Studienanteilen. Um von den gewonnenen Erfahrungen profitieren zu können, sollen die Ergebnisse erfolgreicher Projekte, sofern möglich, auch für andere Bereiche der LUH nutzbar gemacht werden.

Für die finanzielle Förderung von Reformvorhaben der Studiengänge stellt die Hochschulleitung jährlich insgesamt 500.000 Euro bereit. Lehrende können für die Umsetzung eigener Projektideen eine Ermäßigung der Lehrverpflichtung beantragen und profitieren von der Möglichkeit der begleiteten Evaluation durch die ZQS.

„Wir wünschen uns auch weiterhin Projektanträge, die von dem genauen Blick auf die Weiterentwicklung der jeweiligen Studienangebote geprägt sind und damit auch einen Beitrag zu den Zielen der Lehrverfassung leisten. Die neuen, innovativen Ideen sind ein wichtiger Bestandteil, unsere Studierenden optimal auf ihre Rolle als Gestalterinnen und Gestalter der Welt von morgen vorbereiten zu können“, so Prof. Gillen.

Anträge auf Förderung können für die nächste Bewilligungsrunde noch bis zum 15. Juli 2025 eingereicht werden. Alle weiteren Informationen sowie die nötigen Formulare sind auf der Website zu finden.