Mit Inkrafttreten des Niedersächsischen Hochschulgesetzes vom 1.10.1978 erfolgte die Integration der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen/Abteilung Hannover. Die Technische Hochschule erhielt daraufhin den Namen Universität Hannover. Mit der Pädagogischen Hochschule wurde eine Bildungsanstalt integriert, deren Tradition bis ins 18. Jahrhundert reicht und die mit dem Namen Ernst Christoph Böttcher, dem Begründer des Lehrerseminars in Hannover, verbunden ist. Mit der Integration der Pädagogischen Hochschule hatte man in Hannover den Zustand der Lehrerbildung erreicht, den die Lehrerverbände seit dem 19. Jahrhundert gefordert hatten: die Vereinigung aller Lehramtsstudiengänge mit der Universität.
Am 30. Mai 1979 wählte die Universität ihren ersten Präsidenten. Ein Jahr später wurde die Universität nach dem Hochschulorganisationsplan von 1980 neu gegliedert: Es entstanden 17 Fachbereiche, 2 Fakultäten und 12 Zentrale Einrichtungen. Im Sommer 1982 wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur die Grundordnung der Universität genehmigt.
Im Wintersemester 1990/91 waren erstmals mehr als 30.000 Studierende immatrikuliert. Der Frauenanteil lag bei 37,4 Prozent. 1995 übernahm die Universität Hannover das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Continental am Königsworther Platz, den Conti-Campus. Mit einer Nutzfläche von 20.000 Quadratmetern konnten dort die Fachbereiche Literatur- und Sprachwissenschaften, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und deren Fachbereichsbibliotheken untergebracht werden. 1997 erhielt die Chemie einen Neubau.
Im Bereich der Ingenieurwissenschaften wurde im Juni 1997 das Unterwassertechnikum in Garbsen-Mitte eingeweiht. Im Herbst 1999 konnte der Technischen Informatik ein neu errichtetes Gebäude übergeben werden.
1997 verabschiedete der Senat das „Leitbild der Universität“. Darin wird hervorgehoben, dass sich die Universität durch die spezifische Gesamtheit ihrer ingenieur- und naturwissenschaftlichen, ästhetisch-planerischen, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen, geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen sowie das daraus erwachsene Kooperationspotenzial auszeichnet.
1997 waren an der Universität fünf Sonderforschungsbereiche (SFB) eingerichtet. An zwei weiteren SFB wirkte sie mit. 1999 lag die Beteiligung bei zehn SFB. In diesem Jahr machten die Drittmitteleinnahmen der Universität 24,5 Prozent ihres Gesamthaushaltes aus. 70 Prozent der Drittmittel kamen aus den Ingenieurwissenschaften.
Ebenfalls im Jahr 1997 wurde zwischen dem Land und der Landeshochschulkonferenz eine Innovationsoffensive unterzeichnet. Darin verpflichtete sich die Landesregierung, in den nächsten fünf Jahren keine weiteren Haushaltskürzungen im Hochschulsystem vorzunehmen.
Die Innovationsoffensive selbst sollte vom Land und den niedersächsischen Hochschulen je zur Hälfte finanziert werden. An der Universität Hannover wurden zehn Innovationsprojekte mit Schwerpunkt im ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereich eingerichtet. 1999 begann die „Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN)“ damit, ein landesweites Verfahren zur Evaluation der Forschung durchzuführen.