Im Pariser Klimaabkommen von 2015 hat die Weltgemeinschaft vereinbart, den vom Menschen verursachten Temperaturanstieg auf deutlich weniger als 2°C zu beschränken. Es gibt inzwischen einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber den Ausstoß von CO2 möglichst umfassend und schnell zu reduzieren. Weniger bekannt ist die Wirkung anderer Spurenstoffe in der Atmosphäre und deren komplexes Wechselspiel. Durch das Verbot des Einsatzes von Flourchlorkohlenwasserstoffen konnte eine weitere schwere Schädigung der Ozonschicht vermieden werden. In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit entstand dadurch der Eindruck, dass das Problem erfolgreich gelöst wurde. Wir wissen jedoch inzwischen um Wechselwirkungen zwischen Ozonabbau und Klimawandel. Im Jahr 2020 trat sowohl über der Arktis als auch der Antartktis jeweils ein Ozonloch von Rekordgröße mit bis dahin unbekannt hoher UV-Strahlung auf. Das Beispiel zeigt warum wir die Klimakrise sehr ernst nehmen sollten und wie Messungen zu deren Lösung beitragen können.
Referent: Prof. Dr. Gunther Seckmeyer, Institut für Meteorologie und Klimatologie
Einführung: Prof. Dr. Christina von Haaren, Vizepräsidentin der Leibniz Universität
Prof. Dr. Gunther Seckmeyer
Jahrgang 1960, Professor am Institut für Meteorologie und Klimatologie, Fakultät für Mathematik und Physik. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. die Messung der räumlichen, zeitlichen und spektralen Verteilung der Sonnenstrahlung, solare Energiemeteorologie sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wolken.
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